德语故事:JudithsundTillsMond(14)
14 MONDFEIER
In der Zwischenzeit hatte sich in Windeseile die Kunde von der Rettung der Hühnerwesen auf der ganzen Mondvorderseite verbreitet. Und in Windeseile verbreitete sich auch die Kunde von dem Freudenfest. Alle Vorderseitler waren eingeladen. Aus allen Richtungen eilten sie in Scharen herbei.
Die meisten sahen die Mondhühner zum ersten Mal in ihrem Leben. Selbst Robert wusste noch vor kurzem nicht, dass es solche Mondbewohner gab. Er nahm Kontakt auf mit dem Bürgermeister und fragte ihn aus. Der Bürgermeister, Herr Fersensporn, ein stolzer Hahn, erklärte: "Unsere Vorfahren haben sich seit Hunderten von Jahren zurückgezogen. Nach einem fürchterlichen Oberfall der Rückseitler fassten sie diesen Plan. Sie versteckten sich so gut in diesem Felsental, dass die Rückseitler sie nicht fanden. Und die Vorderseitler vergaßen sie auch. Die neuen Generationen wussten gar nichts von unserer Existenz. Aber jetzt wissen sie es. Wir wollen uns nicht länger verstecken. Wir wollen alle zusammen feiern."
Und es wurde gefeiert! Die technisch hochbegabten Hühner bauten hurtig einen Rummelplatz auf. Einen Kirmes, wie ihn Judith und Till noch nie gesehen hatten. Es gab Karussells mit kleinen Karussells darauf. Die kleinen drehten sich auf den großen. Es gab Autoskooter, die über Berge und durch Täler fuhren. Es gab Achterbahnen mit acht Loopings und acht Spiralen.
Dazu gehörten Buden mit Süßigkeiten, Erfrischungsgetränken, Imbissbuden, Spielzeugwagen. Und Losbuden, Schießstände und was weiß ich nicht alles.
Auf dem Weg zum Rummel schaute Judith nach oben. Dort war die Erde zusehen, blau und weiß, ein wenig braun und gelb auch. Blau sind die Meere, weiß die vielen Wolken. Braun sind die Berge, und gelb sind die Wüsten. Am Himmel stand die Erde und sah aus wie von dort der Mond - nur größer und bunter.
Judith und Till, Robert und Siggi waren Ehrengäste. Für sie war alles frei, alles, alles. Sie durften fahren, womit sie wollten, durften Lose ziehen, so viele sie wollten, durften schießen sooft sie wollten, und sie durften kaufen, ohne zu bezahlen. Kein Wunder, dass sie bald bepackt waren, bis sie nicht mehr schleppen konnten. Aber Robert, hilfsbereit wie er war, nahm den Beiden alles ab. So hatten sie die Hände frei für neue Jahrmarktabenteuer.
"Was machen wir denn mit all dem Kram?" fragte Till plötzlich. "Wir können das doch nicht mit auf die Erde nehmen. Was sollen wir bloß unsern Eltern sagen, wo wir das alles her haben?"
"Ich hätte da einen Vorschlag zu machen", meldete sich Robert. "Meine beiden Freunde von der Erde können die Sachen bei mir aufheben. Immer wenn sie mich besuchen, können sie damit spielen. "
"Au fein", stimmte Judith zu. "Nur mein neues Armband, das möchte ich gerne mitnehmen. Das merken meine Eltern gar nicht."