德语故事:Die Sage von den versteinerten Brüdern im Schlo
分类: 德语
时间: 2019-01-21 12:37:49
作者: 全国等级考试资料网
Vor vielen Jahren lebten in der Nähe von Lübeck oder Hamburg zwei Brüder. Sie hatten sich so lieb, dass sie alles gemeinsam taten. Deshalb schworen sie sich auch ewige Treue bis in den Tod. Da nun die Zeit heran kam, in der ein junger Mann sich für einen Beruf oder ein Handwerk entscheiden muss, so wählten sie beide das Soldatenhandwerk. "Die Gefahr wird uns noch enger verbinden", sagte der ältere von ihnen, und sein jüngerer Bruder willigte freudig ein. Die Eltern aber waren bekümmert, denn sie mussten sich schon bald darauf von ihren Söhnen verabschieden."Seid nicht traurig", sagten die Söhne. "Wir werden schließlich wieder heimkommen und euch Schätze aus fernen Ländern mitbringen."Gesagt, getan. Sie kamen wirklich in fremde Länder, wo sie unter verschiedenen Herren wacker stritten. Die Jahre vergingen - nur mit dem Reichtum klappte es irgendwie nicht. Ihr Sold reichte immer nur von einer Schlacht bis zur nächsten, und wenn sie einmal reiche Beute machten, bekam alle Schätze der Fürst, dem sie gerade dienten."So habe ich mir das Waffenhandwerk nicht vorgestellt", meinte der jüngere Bruder eines Tages, weit von der Heimat entfernt. "Lass uns wieder nach Hause gehen, zu unseren lieben Eltern. Sie brauchen uns sicher schon seit langem in der Wirtschaft." Der ältere Bruder nickte dazu und meinte: "Für all die Mühen, die wir auf uns genommen haben, hätten wir daheim mit Sicherheit größeren Gewinn erhalten, wären aber nie solch tüchtige und unerschrockene Männer geworden. Las uns vor den Fürsten treten und um unseren Abschied bitten - vielleicht hat er ein Einsehen und lässt uns ziehen."Der Fürst machte anfangs ein finsteres Gesicht, als ihm sein Hauptmann meldete, dass zwei Soldaten ihn zu sprechen wünschen. Andererseits gefiel ihm dieser Mut. Und so standen sie denn vor ihrem Herren, um ihn zu bitten, dass er sie wieder in die Heimat entließe."Unsere Eltern sind inzwischen alt geworden und brauchen noch ein paar kräftige Hände, die sich um ihre Wirtschaft kümmern", meinte der ältere Bruder."Aus welcher Gegend stammt ihr denn?" fragte der Fürst."Aus dem Flecken Riepenberg, nur wenige Marschstunden vor der Stadt Hamburg. Unsere Eltern sind Obstbauern und schuften von früh bis spät, um das Land fruchtbar zu machen."Dem Fürsten gefielen die zwei Brüder. Vom Hauptmann hatte er zudem erfahren, dass sie sich in jedem Kampf durch großen Mut ausgezeichnet haben. Solche Soldaten ließ er nur ungern ziehen. Aber er hatte auch eine Schwäche für das Hamburger Land. Und als er hörte, wie der jüngere Soldat davon sprach, das Land bei Hamburg fruchtbar zu machen, gefiel ihm das sehr. Deshalb überlegte er noch eine Weile und meinte schließlich:"Ich lasse euch ziehen und gebe euch sogar reichen Lohn dazu, wenn ihr mir noch diesen einen Dienst erweist."Die Brüder schauten sich an und antworteten wie aus einem Munde: "Sagt, was ihr wünscht, Herr. Wir werden alles tun, was möglich ist.""Ich habe einen lieben Verwandten, gleich in der Nähe eures Heimatortes. Er regiert in dem schönen Wasserschloss an der Bille. Er ist mir ein lieber Freund und zieht in wenigen Tagen gegen den Brandenburger Kurfürsten Friedrich ins Feld. Damit seine Truppen ebenso mutig in den Kampf ziehen, wie ihr Zwei das immer getan habt, schicke ich euch mit einer Botschaft zu ihm."