德语小说阅读:亚瑟高登皮姆(8)
Einige hoffnungslose Minuten lang gab sich Augustus der Verzweiflung hin, die Koje nie mehr lebendig verlassen zu dürfen. So entschloss er sich, dem N chsten, der hereink me, von meiner Anwesenheit zu erz hlen. Es schien ihm besser, dass ich bei den Meuterern mein Glück versuchte, als im Kielraum zu verdursten. Immerhin war der Grampus nun schon zehn Tage auf dem Meer und mein Wasservorrat war für kaum mehr als vier Tage gewesen.
Normalerweise war Augustus um keine Idee verlegen, doch in dieser Situation schien ihm sein Leben keinen Schuss Pulver mehr wert. Sein haupts chliches Hindernis stellten die Handschellen dar. Zuerst glaubte er, sich nie im Leben ihrer entledigen zu k nnen. Doch dann erkannte er, dass er einfach nur die H nde durch das Eisen drücken musste; weil er noch so jung war, gaben seine Knochen noch nach.
Nun ffnete er den Strick an seinen Fü en, lie die Enden aber an den Fü en h ngen. So konnte er sich tarnen, wenn jemand herunterkam. Er war gerade dabei, die W nde genauer zu untersuchen, ob es eine M glichkeit g be, unter Deck zu kommen, da h rte er, wie jemand herunterkam. Schnell knotete er die Fu fessel an und drückte seine H nde wieder durch die Eisen.
Es war Dirk Peters, dem voran Tiger in die Koje sprang. Augustus hatte den Hund an Bord gebracht, um mir eine gro e Freude zu machen. Er holte ihn von zuhause weg, als ich im Kielraum auf die Abfahrt wartete. Der Hund war seit der Meuterei verschwunden gewesen. Nun hatte Dirk Peters das Tier aus einem Loch unter einem Fangboot gerettet. Aus Gutmütigkeit, die mein Freund wohl zu sch tzen wusste, hatte er ihm Tiger nun als Gef hrten in die Koje gebracht; au erdem noch etwas Salzfleisch, Kartoffeln und Wasser. Dann ging er wieder an Deck und versprach, in den n chsten Tagen wieder etwas zu Essen zu bringen.
Kaum wieder alleine, befreite Augustus sich aus den Fesseln, kehrte die Matratze um, auf der er sa , und schnitt mit dem Taschenmesser eine Planke an der Wand aus. Zur Not konnte er die Stelle wieder mit der Matratze verdecken. Jedoch st rte ihn an diesem Tage niemand mehr und er konnte die Planke v llig teilen.
Mein Freund konnte sich deshalb so sicher fühlen, weil die Schurken seit der Meuterei sich ausschlie lich in der Kajüte des Kapit ns aufhielten - wegen des Weines und den leckeren Vorr ten. Ansonsten kümmerte sich kaum einer um die Führung des Schiffes, was unser Glück war.
Am n chsten Morgen beendete er die zweite Teilung des Brettes und machte damit die ffnung so gro , dass er weiter vordringen konnte. Berge von Tranf ssern musste er übersteigen, bis er bei der Luke angekommen war. Dann entdeckte er, dass Tiger ihm gefolgt war. Da Augustus von nun an mit mehr Hindernissen rechnete, beschloss er, umzudrehen und am n chsten Abend weiterzumachen.
Ein wenig ffnete er die untere Luke, dass bei seiner Rückkehr alles schneller ging. Da sprang Tiger in die schmale ffnung und schnüffelte eifrig. Seinem Winseln und kratzen nach, ahnte er, dass ich mich im Kielraum befand und Augustus hielt es für m glich, dass er bis zu mir durchdringen konnte.
Jetzt kam ihm die Idee mit dem Brief, da er Angst hatte, ich k nnte einen selbstst ndigen Befreiungsversuch unternehmen. Er grübelte, wie er einen Brief zuwege bringen k nnte. So wurde aus einem alten Zahnstocher eine Feder und als Papier diente ein alter Brief, den mein Freund einfach umdrehte. Er schnitt sich in den Finger, gerade über dem Nagel, wo reichlich Blut flie en würde. Dies benutzte er als Tinte und er schrieb, dass eine Meuterei stattgefunden habe und dass der Kapit n nicht mehr an Bord verweile, dass ich bald Lebensmittel bekommen würde und dass ich keinerlei St rung verursachen m ge. Zum Schluss schrieb er: "Ich schrieb dir dies mit meinem Blut - wenn dir dein Leben lieb ist, bleib stillliegen."
Diesen Papierstreifen machte er an Tiger fest. Der sprang durch die Luke und Augustus bewegte sich wieder zurück in die Koje, wo er alle Spuren verwischte und sich selbst wieder fesselte. Kaum war er fertig, kam Dirk Peters wieder herunter, stark angetrunken, dennoch in bester Laune und bestückt mit einem Eimer Wasser und einem Dutzend ger steter Kartoffeln.
Eine Weile sa er bei Augustus und erz hlte über den Maat und die Zust nde auf dem Grampus. Er benahm sich unstet, manchmal grotesk und verabschiedete sich mit der Ansage, morgen dem Gefangenen ein gutes Essen zu bringen.
über den Tag verteilt kamen zwei Harpuniere und der Koch, alle drei vollst ndig betrunken. Sie schienen sich in ihren Zielen nicht unbedingt einig. Es gab zwei Parteien auf dem Schiff.
Die des Unterschiffers, der einen pers nlichen Groll gegen Kapit n Barnard hegte. Dieser Gruppe geh rte auch Dirk Peters an, der gerne Kurs nach dem südlichen Teil des Stillen Ozeans beibehalten wollte und lieber dem Walfischfang nachginge.