德语故事汇总:Onkel Alfons
分类: 德语
时间: 2023-03-29 19:41:00
作者: 全国等级考试资料网
Es ist sp?t in der Nacht. In den Nebenstra?en der kleinen Stadt ist das Leben nach dem Erl?schen der Stra?enbeleuchtung hinter dunklen Fenstern eingeschlafen.
Nur eine schmale, graue Katze überquert auf samtigen Pfoten lautlos das stille Pflaster. Und in einem Haus an der Begoniengasse brennt in einem Fenster im dritten Stock noch ein kleines, einsames Licht.
Pl?tzlich bleibt die Katze mitten auf der Stra?e stehen. Nun legt sie sich nieder und dreht sich auf den Rücken, als ob eine unsichtbare Hand ihr wei?es B?uchlein kraulen würde. Ihr lautes Schnurren ist weitherum zu h?ren.
- So jetzt musst du weiter gehen - sagt eine leise, nur für Tierohren h?rbare Stimme - es k?nnte auch um diese Zeit noch ein Auto kommen. - Die Katze steht wieder auf, streckt sich aber erst noch genüsslich, ehe sie auf die andere Stra?enseite zusteuert. Er blickt seiner kleinen Freundin l?chelnd nach, bis sie in den Schatten des Vorg?rtchens verschwunden ist und setzt dann seinen Weg fort.
Jede Nacht wandert er um diese Zeit auf der einen Seite die Begoniengasse hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter.
Niemand sieht ihn. Au?er der Katze, die jede Nacht auf ihn wartet. Auch ein allf?lliger Sp?theimkehrer würde ihn nicht bemerken.
Eine Stunde zuvor war er in der Rosengasse. Und vor der Rosengasse in der Apfelbaumstra?e. Er mag die Namen der Gassen und Stra?en "seines" Quartiers. Im Sommer blühen in den kleinen G?rten und an den Fenstern tats?chlich Begonien und Rosen. Aber jetzt um diese Jahreszeit blüht nichts mehr in den G?rten. Und einen Apfelbaum würde man hier mitten in der Stadt natürlich auch im Sommer vergebens suchen.
Lautlos geht er weiter, blickt die Hausw?nde hinauf in die dunklen Fenster und lauscht mit feinen Ohren den leisen oder auch nicht so leisen Atemzügen der Schlafenden.
Er erkennt sie alle. Jeden einzelnen Seufzer, jedes Schnarchen. Er weiss, wer gerade einen schweren Traum hat, oder vielleicht wach in den Kissen liegt und mit weit ge?ffneten Augen gegen die Decke starrt.
Manchmal werden seine Schritte langsamer, und er schickt ein paar sanfte, tr?stliche Gedanken durch die ge?ffneten oder auch geschlossenen Fenster.
Dann geht er wieder weiter. Lauschend. Wachend.
An diesem Abend aber bleibt er vor dem Haus mit der Nummer 32 stehen. Das einsame, kleine Licht im dritten Stock schickt seinen traurigen Schein in die Nacht hinaus.
Und aus dem nur einen Spalt weit ge?ffneten Fenster h?rt er mit seinen feinen Ohren ein dünnes, zitterndes Weinen.
Es ist nur eine leise Stimme. Und es ist keine Hoffnung darin, überhaupt von jemandem geh?rt zu werden.
Aber er h?rt es.
Noch in der letzten Nacht war die Wohnung im dritten Stock dieses Hauses leer gewesen. W?hrend des vergangenen Tages müssen also neue Leute dort eingezogen sein.
Eine noch ziemlich junge Frau und ein kleines M?dchen.
Ein paar Augenblicke lang lauscht er den Atemzügen der schlafenden Mutter.
Nach der Aufregung des Umzugs wird sie wohl so müde gewesen sein, dass sie sofort nach dem Insbettgehen in einen tiefen Schlummer gesunken ist.
Aber das kleine M?dchen schl?ft nicht. Es weint.
Annina drückt ihren abgeschabten und geflickten Teddyb?ren fest an sich.
Kurz, nachdem ihr die Mutter Gute Nacht gesagt hat und gleich darauf selbst ins Bett gegangen ist, hat sie das Licht auf dem Nachttisch wieder angezündet, weil sie diese fremde, schreckliche Dunkelheit in diesem fremden, schrecklichen Haus einfach nicht ertragen konnte. Es ist a l l e s so fremd und schrecklich hier. Die aufgestapelten Kisten, wo sie vor drei Tagen zusammen mit ihrer Mutter alle ihre Sachen hineingepackt hat, schauen gleichgültig aus dem Schatten des Halbdunkels zu ihr herüber.
Annina legt sich flach auf den Rücken und faltet die H?nde über ihrem Teddy.
- Wenn ich jetzt die Augen zu mache, muss ich sie vielleicht nie mehr aufmachen - denkt sie. So wie bei Onkel Alfons. Der hat auch ausgesehen, als ob er schliefe, und alle haben gesagt, dass er nie mehr aufwachen würde.
Onkel Alfons.
Nur eine schmale, graue Katze überquert auf samtigen Pfoten lautlos das stille Pflaster. Und in einem Haus an der Begoniengasse brennt in einem Fenster im dritten Stock noch ein kleines, einsames Licht.
Pl?tzlich bleibt die Katze mitten auf der Stra?e stehen. Nun legt sie sich nieder und dreht sich auf den Rücken, als ob eine unsichtbare Hand ihr wei?es B?uchlein kraulen würde. Ihr lautes Schnurren ist weitherum zu h?ren.
- So jetzt musst du weiter gehen - sagt eine leise, nur für Tierohren h?rbare Stimme - es k?nnte auch um diese Zeit noch ein Auto kommen. - Die Katze steht wieder auf, streckt sich aber erst noch genüsslich, ehe sie auf die andere Stra?enseite zusteuert. Er blickt seiner kleinen Freundin l?chelnd nach, bis sie in den Schatten des Vorg?rtchens verschwunden ist und setzt dann seinen Weg fort.
Jede Nacht wandert er um diese Zeit auf der einen Seite die Begoniengasse hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter.
Niemand sieht ihn. Au?er der Katze, die jede Nacht auf ihn wartet. Auch ein allf?lliger Sp?theimkehrer würde ihn nicht bemerken.
Eine Stunde zuvor war er in der Rosengasse. Und vor der Rosengasse in der Apfelbaumstra?e. Er mag die Namen der Gassen und Stra?en "seines" Quartiers. Im Sommer blühen in den kleinen G?rten und an den Fenstern tats?chlich Begonien und Rosen. Aber jetzt um diese Jahreszeit blüht nichts mehr in den G?rten. Und einen Apfelbaum würde man hier mitten in der Stadt natürlich auch im Sommer vergebens suchen.
Lautlos geht er weiter, blickt die Hausw?nde hinauf in die dunklen Fenster und lauscht mit feinen Ohren den leisen oder auch nicht so leisen Atemzügen der Schlafenden.
Er erkennt sie alle. Jeden einzelnen Seufzer, jedes Schnarchen. Er weiss, wer gerade einen schweren Traum hat, oder vielleicht wach in den Kissen liegt und mit weit ge?ffneten Augen gegen die Decke starrt.
Manchmal werden seine Schritte langsamer, und er schickt ein paar sanfte, tr?stliche Gedanken durch die ge?ffneten oder auch geschlossenen Fenster.
Dann geht er wieder weiter. Lauschend. Wachend.
An diesem Abend aber bleibt er vor dem Haus mit der Nummer 32 stehen. Das einsame, kleine Licht im dritten Stock schickt seinen traurigen Schein in die Nacht hinaus.
Und aus dem nur einen Spalt weit ge?ffneten Fenster h?rt er mit seinen feinen Ohren ein dünnes, zitterndes Weinen.
Es ist nur eine leise Stimme. Und es ist keine Hoffnung darin, überhaupt von jemandem geh?rt zu werden.
Aber er h?rt es.
Noch in der letzten Nacht war die Wohnung im dritten Stock dieses Hauses leer gewesen. W?hrend des vergangenen Tages müssen also neue Leute dort eingezogen sein.
Eine noch ziemlich junge Frau und ein kleines M?dchen.
Ein paar Augenblicke lang lauscht er den Atemzügen der schlafenden Mutter.
Nach der Aufregung des Umzugs wird sie wohl so müde gewesen sein, dass sie sofort nach dem Insbettgehen in einen tiefen Schlummer gesunken ist.
Aber das kleine M?dchen schl?ft nicht. Es weint.
Annina drückt ihren abgeschabten und geflickten Teddyb?ren fest an sich.
Kurz, nachdem ihr die Mutter Gute Nacht gesagt hat und gleich darauf selbst ins Bett gegangen ist, hat sie das Licht auf dem Nachttisch wieder angezündet, weil sie diese fremde, schreckliche Dunkelheit in diesem fremden, schrecklichen Haus einfach nicht ertragen konnte. Es ist a l l e s so fremd und schrecklich hier. Die aufgestapelten Kisten, wo sie vor drei Tagen zusammen mit ihrer Mutter alle ihre Sachen hineingepackt hat, schauen gleichgültig aus dem Schatten des Halbdunkels zu ihr herüber.
Annina legt sich flach auf den Rücken und faltet die H?nde über ihrem Teddy.
- Wenn ich jetzt die Augen zu mache, muss ich sie vielleicht nie mehr aufmachen - denkt sie. So wie bei Onkel Alfons. Der hat auch ausgesehen, als ob er schliefe, und alle haben gesagt, dass er nie mehr aufwachen würde.
Onkel Alfons.