Deutsche Literaturgeschichte (2)
Die alt- und mittelhochdeutsche Literatur (750 - 1350)
a) Allgemeines
vor der Christianisierung las und schrieb im deutschen Sprachraum fast niemand
erste schriftliche Überlieferungen
b) Historischer Hintergrund 外语学习网
Karl der Große (742 - 814) seit 768 König der Franken, nach 800 Kaiser
Lehnswesen
Reichsbildung der Germanen (Heiliges Römisches Reich)
Kirche Träger der Kultur
c) Frühes Mittelalter
geistliche Dichtung
Klosterschulen als Kulturträger
Überlieferungen schreibender Mönche (am bekanntesten: die Fuldaer Mönche)
Verwendung des Parallelismus als Stilmittel
Formen:
Zaubersprüche (Merseburger Zaubersprüche), Segen, Rätsel, Gelöbnisse
Götter- und Heldensagen (Hildebrandslied)
Das St. Trudperter Hohe Lied (für Nonnen geschriebenes Klosterbuch)
Vertreter:
Otfrid von Weißenburg (Evangelienharmonie)
d) Hohes Mittelalter
höfische Dichtung, Verweltlichung der Literatur
Blütezeit mittelhochdeutscher Dichtung unter Friedrich I (Barbarossa)
Ansehen des Ritters gewachsen, ritterliche Tugenden (Freude, Anstand, Ansehen, Treue, Verläßlichkeit, Großzügigkeit, Verehrung der Frauen »hohe minne«)
Lebensziele Besitz und Ansehen (weltliches Gut), Gnade Gottes (geistliches Gut)
Formen:
Heldenepos (Nibelungenlied)
Minnesang (Verehrung verheirateter Adelsfrauen durch höfische Ritter)
Spruchdichtung (verwandt dem Lied, persönliche, religiöse, politische oder moralisch-lehrhafte Themen)
Vertreter:
Walther von der Vogelweide (Spruchdichtung, Minnesang)
Hartmann von Aue (Gregorius, Der arme Heinrich)
Wolfram von Eschenbach (Parzival)
Gottfried von Straßburg (Tristan und Isolde)
e) Spätes Mittelalter
Niedergang des staufischen Kaisertums, Ende der Ritterzeit
Verbürgerlichung der Literatur
religiöse Besinnung durch Pest (1350)
Nachahmung und Verarbeitung der Standesdichtung der Ritter
Formen:
Schwank
didaktische Dichtung
Vertreter:
Neidhart von Reuental (Tanzlieder)
Wernher der Gartenaere (didaktische Mahnung Meier Helmbrecht)
Mechthild von Magdeburg (Das fließende Licht der Gottheit)