Meine Damen und Herren, alles, was in diesem Raum ausgestellt ist, hat einen ganz besonderen Charakter. Es sind nicht mehr echte Münzen und Geldscheine aus allen L?ndern und aus alten Zeiten. In diesem Raum gibt es nur F?lschungen. Sehen Sie sich zum Beispiel dieses Exponat an. Ja, das ist ein Tausendmarkscheink, aber kein richtiger, er ist ges?lscht! Sind Sie in der Lage, ihn von einem echten Tausender zu unterscheiden?

Das ist ein Originalwerk von Günther Hopfinger. Er ist der gr??te Geldf?lscher aller Zeiten. Schon Ende der sechziger Jahre begann er mit seiner F?lschungsarbeit. Damals malte er viele Hunderter per Hand. Sp?ter reichte ihm der Hunderter nicht mehr aus und er verzehnfachte sein "Gesch?ft": Er kopierte nun den Tausendmarkschein und zwar so exakt, da? man ihn kaum von einem richtigen Geldschein unterscheiden kann. Auch Experten der Bundesbank sprachen vor Gericht voller Ehrfurcht von dem K?nnen des Künstlers. Aber es gab ein kleines Problem: Hopfingers Aquarelle sind nicht wasserfest. Wenn der Geldschein na? wird, geht das Bild auf dem Geldschein auch kaputt, d.h. die Farbe zerflie?t und das Bild auf dem Schein kann man nicht mehr erkennen. Dafür gibt es viele interessante Geschichten. Einmal wollte er in einem Gesch?ft eine Wanduhr für 98 Mark kaufen. Er bezahlte mit einem gef?lschten Tausendmarkschein. Die Verk?uferin konnte allerdings den Geldschein nicht wechseln. So wollte sie ins Nachbargesch?ft gehen, um den Tausendmarkschein zu wechseln. An diesem Tag regnete es in Str?men. Die Verk?uferin wollte gerade mit dem Tausender ins Nachbargesch?ft zum Wechseln laufen, da versuchte, sie aufzuhalten. Er sagte zu der Verk?uferin: "Nein, nein, ich m?chte mir keine Uhr mehr kaufen. Geben Sie mir das Geld bitte zurück." Denn er wu?te, beim Regen verwischte das Bild und er konnte sofort entdeckt werden.

Hopfingers Originale sind heute unter Sammlern dreimal soviel wert wie die Originale von der Deutschen Bundesbank: pro Stück 3000 Mark.

Meine Damen und Herren, versuchen Sie bitte nicht, auch selber Geld nachzumachen oder zu f?lschen. Wer das tut, mu?te schon zu allen Zeiten mit harten Strafen rechnen.