Allerleirauh(1)
分类: 德语
时间: 2022-09-29 11:15:16
作者: 全国等级考试资料网
Es war einmal ein K?nig, der hatte eine Frau mit goldenen Haaren, und sie war so sch?n, da? sich ihresgleichen nicht mehr auf Erden fand. Es geschah, da? sie krank lag, und als fühlte sie bald, da? sie sterben würde, rief sie den K?nig und sprach: ?Wenn du nach meinem Tode dich wieder verm?hlen willst, so nimm keine, die nicht ebenso sch?n ist, als ich bin, und die nicht solche Haare hat, wie ich habe; das mu?t du mir versprechen!? Nachdem es ihr der K?nig versprochen hatte, tat sie die Augen zu und starb.
Der K?nig war lange Zeit nicht zu tr?sten und dachte nicht daran, eine zweite Frau zu nehmen. Endlich sprachen seine R?te: ?Es geht nicht anders, der K?nig mu? sich wieder verm?hlen, damit wir eine K?nigin haben.? Nun wurden Boten weit und breit herumgeschickt, um eine Braut zu suchen, die an Sch?nheit der verstorbenen K?nigin ganz gleichk?me. Es war aber keine in der ganzen Welt zu finden, und wenn man sie auch gefunden h?tte, so war doch keine da, die solche goldene Haare gehabt h?tte. Also kamen die Boten unverrichteter Sache wieder heim.
Nun hatte der K?nig eine Tochter, die war geradeso sch?n wie ihre verstorbene Mutter und hatte auch solche goldene Haare. Als sie herangewachsen war, sah sie der K?nig einmal an und sah, da? sie in allem seiner verstorbenen Gemahlin ?hnlich war, und fühlte pl?tzlich eine heftige Liebe zu ihr. Da sprach er zu seinen R?ten: ?Ich will meine Tochter heiraten, denn sie ist das Ebenbild meiner verstorbenen Frau, und sonst kann ich doch keine Braut finden, die ihr gleicht.? Als die R?te das h?rten, erschraken sie und sprachen: ?Gott hat verboten, da? der Vater seine Tochter heirate, aus der Sünde kann nichts Gutes entspringen, und das Reich wird mit ins Verderben gezogen.? Die Tochter erschrak noch mehr, als sie den Entschlu? ihres Vaters vernahm, hoffte aber, ihn von seinem Vorhaben noch abzubringen. Da sagte sie zu ihm: ?Eh ich Euren Wunsch erfülle, mu? ich erst drei Kleider haben: eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so gl?nzend wie die Sterne; ferner verlange ich einen Mantel von tausenderlei Pelz und Rauchwerk zusammengesetzt, und ein jedes Tier in Eurem Reich mu? ein Stück von seiner Haut dazu geben.? Sie dachte aber: Das anzuschaffen ist ganz unm?glich, und ich bringe damit meinen Vater von seinen b?sen Gedanken ab. Der K?nig lie? aber nicht ab, und die geschicktesten Jungfrauen in seinem Reiche mu?ten die drei Kleider weben, eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so gl?nzend wie die Sterne, und seine J?ger mu?ten alle Tiere im ganzen Reiche auffangen und ihnen ein Stück von ihrer Haut abziehen; daraus ward ein Mantel aus tausenderlei Rauchwerk gemacht. Endlich, als alles fertig war, lie? der K?nig den Mantel herbeiholen, breitete ihn vor ihr aus und sprach: ?Morgen soll die Hochzeit sein!?
Als nun die K?nigstochter sah, da? keine Hoffnung mehr war, ihres Vaters Herz umzuwandeln, so fa?te sie den Entschlu? zu entfliehen. In der Nacht, w?hrend alles schlief, stand sie auf und nahm von ihren Kostbarkeiten dreierlei: einen goldenen Ring, ein goldenes Spinnr?dchen und ein goldenes Haspelchen; die drei Kleider von Sonne, Mond und Sterne tat sie in eine Nu?schale, zog den Mantel von allerlei Rauchwerk an und machte sich Gesicht und H?nde mit Ru? schwarz. Dann befahl sie sich Gott und ging fort und ging die ganze Nacht, bis sie in einen gro?en Wald kam. Und weil sie müde war, setzte sie sich in einen hohlen Baum und schlief ein.
Die Sonne ging auf, und sie schlief fort und schlief noch immer, als es schon hoher Tag war. Da trug es sich zu, da? der K?nig, dem dieser Wald geh?rte, darin jagte. Als seine Hunde zu dem Baum kamen, schnupperten sie, liefen rings herum und bellten. Sprach der K?nig zu den J?gern: ?Seht nach, was dort für ein Wild sich versteckt hat.? Die J?ger folgten dem Befehl, und als sie wiederkamen, sprachen sie: ?In dem hohlen Baum liegt ein wunderliches Tier, wie wir noch niemals eins gesehen haben; an seiner Haut ist tausenderlei Pelz; es liegt aber und schl?ft.? Sprach der K?nig ?Seht zu, ob ihr’s lebendig fangen k?nnt, dann bindet’s auf den Wagen und nehmt’s mit.? Als die J?ger das M?dchen anfa?ten, erwachte es voll Schrecken und rief ihnen zu ?Ich bin ein armes Kind, von Vater und Mutter verlassen, erbarmt euch mein und nehmt mich mit!? Da sprachen sie: Allerleirauh, du bist gut für die Küche, komm nur mit, da kannst du die Asche zusammenkehren.? Also setzten sie es auf den Wagen und fuhren heim in das k?nigliche Schlo?. Dort wiesen sie ihm ein St?llchen an unter der Treppe, wo kein Tageslicht hinkam, und sagten: ?Rauhtierchen, da kannst du wohnen und schlafen.? Dann ward es in die Küche geschickt, da trug es Holz und Wasser, schürte das Feuer, rupfte das Federvieh, belas das Gemüs’, kehrte die Asche und tat alle schlechte Arbeit.
Da lebte Allerleirauh lange Zeit recht armselig. Ach, du sch?ne K?nigstochter, wie soll’s mit dir noch werden! Es geschah aber einmal, da? ein Fest im Schlo? gefeiert ward, da sprach sie zum Koch: ?Darf ich ein wenig hinaufgehen und zusehen? Ich will mich au?en vor die Türe stellen.? Antwortete der Koch: ?Ja, geh nur hin, aber in einer halben Stunde mu?t du wieder hier sein und die Asche zusammentragen!? Da nahm sie ihr ?ll?mpchen, ging in ihr St?llchen, zog den Pelzrock aus und wusch sich den Ru? von dem Gesicht und den H?nden ab, so da? ihre volle Sch?nheit wieder an den Tag kam. Dann machte sie die Nu? auf und holte ihr Kleid hervor, das wie die Sonne gl?nzte. Und wie das geschehen war, ging sie hinauf zum Fest, und alle traten ihr aus dem Weg, denn niemand kannte sie, und meinten nicht anders, als da? es eine K?nigstochter w?re. Der K?nig aber kam ihr entgegen, reichte ihr die Hand und tanzte mit ihr und dachte in seinem Herzen: So sch?n haben meine Augen noch keine gesehen. Als der Tanz zu Ende war, verneigte sie sich, und wie sich der K?nig umsah, war sie verschwunden, und niemand wu?te wohin. Die W?chter, die vor dem Schlosse standen, wurden gerufen und ausgefragt, aber niemand hatte sie erblickt.
Sie war aber in ihr St?llchen gelaufen, hatte geschwind ihr Kleid ausgezogen, Gesicht und H?nde schwarz gemacht und den Pelzmantel umgetan und war wieder Allerleirauh. Als sie nun in die Küche kam und an ihre Arbeit gehen und die Asche zusammenkehren wollte, sprach der Koch: ?La? das gut sein bis morgen und koche mir da die Suppe für den K?nig, ich will auch einmal ein bi?chen oben zugucken, aber la? mir kein Haar hineinfallen, sonst kriegst du in Zukunft nichts mehr zu essen!? Da ging der Koch fort, und Allerleirauh kochte die Suppe für den K?nig und kochte eine Brotsuppe, so gut es konnte, und wie sie fertig war, holte es in dem St?llchen seinen goldenen Ring und legte ihn in die Schüssel, in welche die Suppe angerichtet ward. Als der Tanz zu Ende war, lie? sich der K?nig die Suppe bringen und a? sie, und sie schmeckte ihm so gut, da? er meinte, niemals eine bessere Suppe gegessen zu haben. Wie er aber auf den Grund kam, sah er da einen goldenen Ring liegen und konnte nicht begreifen, wie er dahingeraten war. Da befahl er, der Koch sollte vor ihn kommen. Der Koch erschrak, wie er den Befehl h?rte, und sprach zum Allerleirauh: ?Gewi? hast du ein Haar in die Suppe fallen lassen; wenn’s wahr ist, so kriegst du Schl?ge!? Als er vor den K?nig kam, fragte dieser, wer die Suppe gekocht h?tte. Antwortete der Koch: ?Ich habe sie gekocht.? Der K?nig sprach: ?Das ist nicht wahr, denn sie war auf andere Art und viel besser gekocht als sonst.? Antwortete er: ?Ich mu? gestehen, da? ich sie nicht gekocht habe, sondern das Rauhtierchen.? Sprach der K?nig: ?Geh und la? es heraufkommen.?
Als Allerleirauh kam, fragte der K?nig: ?Wer bist du?? ?Ich bin ein armes Kind, das keinen Vater und Mutter mehr hat.? Fragte er weiter: ?Wozu bist du in meinem Schlo??? Antwortete es: ?Ich bin zu nichts gut, als da? mir die Stiefel um den Kopf geworfen werden.? Fragte er weiter: ?Wo hast du den Ring her, der in der Suppe war?? Antwortete es: ?Von dem Ring wei? ich nichts.? Also konnte der K?nig nichts erfahren und mu?te es wieder fortschicken.
über eine Zeit war wieder ein Fest, da bat Allerleirauh den Koch wie vorigesmal um Erlaubnis, zusehen zu dürfen. Antwortete er: ?Ja, aber komm in einer halben Stunde wieder und koch dem K?nig die Brotsuppe, die er so gerne i?t.? Da lief es in sein St?llchen, wusch sich geschwind und nahm aus der Nu? das Kleid, das so silbern war wie der Mond, und tat es an. Da ging sie hinauf und glich einer K?nigstochter, und der K?nig trat ihr entgegen und freute sich, da? er sie wiedersah, und weil eben der Tanz anhub, so tanzten sie zusammen. Als aber der Tanz zu Ende war, verschwand sie wieder so schnell, da? der K?nig nicht bemerken konnte, wo sie hinging. Sie sprang aber in ihr St?llchen und machte sich wieder zum Rauhtierchen und ging in die Küche, die Brotsuppe zu kochen. Als der Koch oben war, holte es das goldene Spinnrad und tat es in die Schüssel, so da? die Suppe darüber angerichtet wurde. Danach ward sie dem K?nig gebracht, der a? sie und sie schmeckte ihm so gut wie das vorigemal, und lie? den Koch kommen, der mu?te auch diesmal gestehen, da? Allerleirauh die Suppe gekocht h?tte. Allerleirauh kam da wieder vor den K?nig, aber sie antwortete, da? sie nur dazu w?re, da? ihr die Stiefel an den Kopf geworfen würden und da? sie von dem goldenen Spinnr?dchen gar nichts wü?te
Als der K?nig zum drittenmal ein Fest anstellte, da ging es nicht anders als die vorigen Male. Der Koch sprach zwar: ?Du bist eine Hexe, Rauhtierchen, und tust immer was in die Suppe, davon sie so gut wird und dem K?nig besser schmeckt als was ich koche.? Doch weil sie so bat, so lie? er es auf die bestimmte Zeit hingehen. Nun zog es ein Kleid an, das wie die Sterne gl?nzte, und trat damit in den Saal. Der K?nig tanzte wieder mit der sch?nen Jungfrau und meinte, da? sie noch niemals so sch?n gewesen w?re. Und w?hrend er tanzte, steckte er ihr, ohne da? sie es merkte, einen goldenen Ring an den Finger und hatte befohlen, da? der Tanz recht lang w?hren sollte. Wie er zu Ende war, wollte er sie an den H?nden festhalten, aber sie ri? sich los und sprang so geschwind unter die Leute, da? sie vor seinen Augen verschwand. Sie lief, was sie konnte, in ihr St?llchen unter der Treppe, weil sie aber zu lange und über eine halbe Stunde geblieben war, so konnte sie das sch?ne Kleid nicht ausziehen, sondern warf nur den Mantel von Pelz darüber, und in der Eile machte sie sich auch nicht ganz ru?ig, sondern ein Finger blieb wei?. Allerleirauh lief nun in die Küche kochte dem K?nig die Brotsuppe und legte, wie der Koch fort war, den goldenen Haspel hinein. Der K?nig, als er den Haspel auf dem Grunde fand, lie? Allerleirauh rufen, da erblickte er den wei?en Finger und sah den Ring, den er im Tanze ihr angesteckt hatte. Da ergriff er sie an der Hand und hielt sie fest, und als sie sich losmachen und fortspringen wollte, tat sich der Pelzmantel ein wenig auf, und das Sternenkleid schimmerte hervor. Der K?nig fa?te den Mantel und ri? ihn ab. Da kamen die goldenen Haare hervor, und sie stand da in voller Pracht und konnte sich nicht l?nger verbergen. Und als sie Ru? und Asche aus ihrem Gesicht gewischt hatte, da war sie sch?ner, als man noch jemand auf Erden gesehen hat. Der K?nig aber sprach: ?Du bist meine liebe Braut, und wir scheiden nimmermehr voneinander!? Darauf ward die Hochzeit gefeiert, und sie lebten vergnügt bis zu ihrem Tod.
Der K?nig war lange Zeit nicht zu tr?sten und dachte nicht daran, eine zweite Frau zu nehmen. Endlich sprachen seine R?te: ?Es geht nicht anders, der K?nig mu? sich wieder verm?hlen, damit wir eine K?nigin haben.? Nun wurden Boten weit und breit herumgeschickt, um eine Braut zu suchen, die an Sch?nheit der verstorbenen K?nigin ganz gleichk?me. Es war aber keine in der ganzen Welt zu finden, und wenn man sie auch gefunden h?tte, so war doch keine da, die solche goldene Haare gehabt h?tte. Also kamen die Boten unverrichteter Sache wieder heim.
Nun hatte der K?nig eine Tochter, die war geradeso sch?n wie ihre verstorbene Mutter und hatte auch solche goldene Haare. Als sie herangewachsen war, sah sie der K?nig einmal an und sah, da? sie in allem seiner verstorbenen Gemahlin ?hnlich war, und fühlte pl?tzlich eine heftige Liebe zu ihr. Da sprach er zu seinen R?ten: ?Ich will meine Tochter heiraten, denn sie ist das Ebenbild meiner verstorbenen Frau, und sonst kann ich doch keine Braut finden, die ihr gleicht.? Als die R?te das h?rten, erschraken sie und sprachen: ?Gott hat verboten, da? der Vater seine Tochter heirate, aus der Sünde kann nichts Gutes entspringen, und das Reich wird mit ins Verderben gezogen.? Die Tochter erschrak noch mehr, als sie den Entschlu? ihres Vaters vernahm, hoffte aber, ihn von seinem Vorhaben noch abzubringen. Da sagte sie zu ihm: ?Eh ich Euren Wunsch erfülle, mu? ich erst drei Kleider haben: eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so gl?nzend wie die Sterne; ferner verlange ich einen Mantel von tausenderlei Pelz und Rauchwerk zusammengesetzt, und ein jedes Tier in Eurem Reich mu? ein Stück von seiner Haut dazu geben.? Sie dachte aber: Das anzuschaffen ist ganz unm?glich, und ich bringe damit meinen Vater von seinen b?sen Gedanken ab. Der K?nig lie? aber nicht ab, und die geschicktesten Jungfrauen in seinem Reiche mu?ten die drei Kleider weben, eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so gl?nzend wie die Sterne, und seine J?ger mu?ten alle Tiere im ganzen Reiche auffangen und ihnen ein Stück von ihrer Haut abziehen; daraus ward ein Mantel aus tausenderlei Rauchwerk gemacht. Endlich, als alles fertig war, lie? der K?nig den Mantel herbeiholen, breitete ihn vor ihr aus und sprach: ?Morgen soll die Hochzeit sein!?
Als nun die K?nigstochter sah, da? keine Hoffnung mehr war, ihres Vaters Herz umzuwandeln, so fa?te sie den Entschlu? zu entfliehen. In der Nacht, w?hrend alles schlief, stand sie auf und nahm von ihren Kostbarkeiten dreierlei: einen goldenen Ring, ein goldenes Spinnr?dchen und ein goldenes Haspelchen; die drei Kleider von Sonne, Mond und Sterne tat sie in eine Nu?schale, zog den Mantel von allerlei Rauchwerk an und machte sich Gesicht und H?nde mit Ru? schwarz. Dann befahl sie sich Gott und ging fort und ging die ganze Nacht, bis sie in einen gro?en Wald kam. Und weil sie müde war, setzte sie sich in einen hohlen Baum und schlief ein.
Die Sonne ging auf, und sie schlief fort und schlief noch immer, als es schon hoher Tag war. Da trug es sich zu, da? der K?nig, dem dieser Wald geh?rte, darin jagte. Als seine Hunde zu dem Baum kamen, schnupperten sie, liefen rings herum und bellten. Sprach der K?nig zu den J?gern: ?Seht nach, was dort für ein Wild sich versteckt hat.? Die J?ger folgten dem Befehl, und als sie wiederkamen, sprachen sie: ?In dem hohlen Baum liegt ein wunderliches Tier, wie wir noch niemals eins gesehen haben; an seiner Haut ist tausenderlei Pelz; es liegt aber und schl?ft.? Sprach der K?nig ?Seht zu, ob ihr’s lebendig fangen k?nnt, dann bindet’s auf den Wagen und nehmt’s mit.? Als die J?ger das M?dchen anfa?ten, erwachte es voll Schrecken und rief ihnen zu ?Ich bin ein armes Kind, von Vater und Mutter verlassen, erbarmt euch mein und nehmt mich mit!? Da sprachen sie: Allerleirauh, du bist gut für die Küche, komm nur mit, da kannst du die Asche zusammenkehren.? Also setzten sie es auf den Wagen und fuhren heim in das k?nigliche Schlo?. Dort wiesen sie ihm ein St?llchen an unter der Treppe, wo kein Tageslicht hinkam, und sagten: ?Rauhtierchen, da kannst du wohnen und schlafen.? Dann ward es in die Küche geschickt, da trug es Holz und Wasser, schürte das Feuer, rupfte das Federvieh, belas das Gemüs’, kehrte die Asche und tat alle schlechte Arbeit.
Da lebte Allerleirauh lange Zeit recht armselig. Ach, du sch?ne K?nigstochter, wie soll’s mit dir noch werden! Es geschah aber einmal, da? ein Fest im Schlo? gefeiert ward, da sprach sie zum Koch: ?Darf ich ein wenig hinaufgehen und zusehen? Ich will mich au?en vor die Türe stellen.? Antwortete der Koch: ?Ja, geh nur hin, aber in einer halben Stunde mu?t du wieder hier sein und die Asche zusammentragen!? Da nahm sie ihr ?ll?mpchen, ging in ihr St?llchen, zog den Pelzrock aus und wusch sich den Ru? von dem Gesicht und den H?nden ab, so da? ihre volle Sch?nheit wieder an den Tag kam. Dann machte sie die Nu? auf und holte ihr Kleid hervor, das wie die Sonne gl?nzte. Und wie das geschehen war, ging sie hinauf zum Fest, und alle traten ihr aus dem Weg, denn niemand kannte sie, und meinten nicht anders, als da? es eine K?nigstochter w?re. Der K?nig aber kam ihr entgegen, reichte ihr die Hand und tanzte mit ihr und dachte in seinem Herzen: So sch?n haben meine Augen noch keine gesehen. Als der Tanz zu Ende war, verneigte sie sich, und wie sich der K?nig umsah, war sie verschwunden, und niemand wu?te wohin. Die W?chter, die vor dem Schlosse standen, wurden gerufen und ausgefragt, aber niemand hatte sie erblickt.
Sie war aber in ihr St?llchen gelaufen, hatte geschwind ihr Kleid ausgezogen, Gesicht und H?nde schwarz gemacht und den Pelzmantel umgetan und war wieder Allerleirauh. Als sie nun in die Küche kam und an ihre Arbeit gehen und die Asche zusammenkehren wollte, sprach der Koch: ?La? das gut sein bis morgen und koche mir da die Suppe für den K?nig, ich will auch einmal ein bi?chen oben zugucken, aber la? mir kein Haar hineinfallen, sonst kriegst du in Zukunft nichts mehr zu essen!? Da ging der Koch fort, und Allerleirauh kochte die Suppe für den K?nig und kochte eine Brotsuppe, so gut es konnte, und wie sie fertig war, holte es in dem St?llchen seinen goldenen Ring und legte ihn in die Schüssel, in welche die Suppe angerichtet ward. Als der Tanz zu Ende war, lie? sich der K?nig die Suppe bringen und a? sie, und sie schmeckte ihm so gut, da? er meinte, niemals eine bessere Suppe gegessen zu haben. Wie er aber auf den Grund kam, sah er da einen goldenen Ring liegen und konnte nicht begreifen, wie er dahingeraten war. Da befahl er, der Koch sollte vor ihn kommen. Der Koch erschrak, wie er den Befehl h?rte, und sprach zum Allerleirauh: ?Gewi? hast du ein Haar in die Suppe fallen lassen; wenn’s wahr ist, so kriegst du Schl?ge!? Als er vor den K?nig kam, fragte dieser, wer die Suppe gekocht h?tte. Antwortete der Koch: ?Ich habe sie gekocht.? Der K?nig sprach: ?Das ist nicht wahr, denn sie war auf andere Art und viel besser gekocht als sonst.? Antwortete er: ?Ich mu? gestehen, da? ich sie nicht gekocht habe, sondern das Rauhtierchen.? Sprach der K?nig: ?Geh und la? es heraufkommen.?
Als Allerleirauh kam, fragte der K?nig: ?Wer bist du?? ?Ich bin ein armes Kind, das keinen Vater und Mutter mehr hat.? Fragte er weiter: ?Wozu bist du in meinem Schlo??? Antwortete es: ?Ich bin zu nichts gut, als da? mir die Stiefel um den Kopf geworfen werden.? Fragte er weiter: ?Wo hast du den Ring her, der in der Suppe war?? Antwortete es: ?Von dem Ring wei? ich nichts.? Also konnte der K?nig nichts erfahren und mu?te es wieder fortschicken.
über eine Zeit war wieder ein Fest, da bat Allerleirauh den Koch wie vorigesmal um Erlaubnis, zusehen zu dürfen. Antwortete er: ?Ja, aber komm in einer halben Stunde wieder und koch dem K?nig die Brotsuppe, die er so gerne i?t.? Da lief es in sein St?llchen, wusch sich geschwind und nahm aus der Nu? das Kleid, das so silbern war wie der Mond, und tat es an. Da ging sie hinauf und glich einer K?nigstochter, und der K?nig trat ihr entgegen und freute sich, da? er sie wiedersah, und weil eben der Tanz anhub, so tanzten sie zusammen. Als aber der Tanz zu Ende war, verschwand sie wieder so schnell, da? der K?nig nicht bemerken konnte, wo sie hinging. Sie sprang aber in ihr St?llchen und machte sich wieder zum Rauhtierchen und ging in die Küche, die Brotsuppe zu kochen. Als der Koch oben war, holte es das goldene Spinnrad und tat es in die Schüssel, so da? die Suppe darüber angerichtet wurde. Danach ward sie dem K?nig gebracht, der a? sie und sie schmeckte ihm so gut wie das vorigemal, und lie? den Koch kommen, der mu?te auch diesmal gestehen, da? Allerleirauh die Suppe gekocht h?tte. Allerleirauh kam da wieder vor den K?nig, aber sie antwortete, da? sie nur dazu w?re, da? ihr die Stiefel an den Kopf geworfen würden und da? sie von dem goldenen Spinnr?dchen gar nichts wü?te
Als der K?nig zum drittenmal ein Fest anstellte, da ging es nicht anders als die vorigen Male. Der Koch sprach zwar: ?Du bist eine Hexe, Rauhtierchen, und tust immer was in die Suppe, davon sie so gut wird und dem K?nig besser schmeckt als was ich koche.? Doch weil sie so bat, so lie? er es auf die bestimmte Zeit hingehen. Nun zog es ein Kleid an, das wie die Sterne gl?nzte, und trat damit in den Saal. Der K?nig tanzte wieder mit der sch?nen Jungfrau und meinte, da? sie noch niemals so sch?n gewesen w?re. Und w?hrend er tanzte, steckte er ihr, ohne da? sie es merkte, einen goldenen Ring an den Finger und hatte befohlen, da? der Tanz recht lang w?hren sollte. Wie er zu Ende war, wollte er sie an den H?nden festhalten, aber sie ri? sich los und sprang so geschwind unter die Leute, da? sie vor seinen Augen verschwand. Sie lief, was sie konnte, in ihr St?llchen unter der Treppe, weil sie aber zu lange und über eine halbe Stunde geblieben war, so konnte sie das sch?ne Kleid nicht ausziehen, sondern warf nur den Mantel von Pelz darüber, und in der Eile machte sie sich auch nicht ganz ru?ig, sondern ein Finger blieb wei?. Allerleirauh lief nun in die Küche kochte dem K?nig die Brotsuppe und legte, wie der Koch fort war, den goldenen Haspel hinein. Der K?nig, als er den Haspel auf dem Grunde fand, lie? Allerleirauh rufen, da erblickte er den wei?en Finger und sah den Ring, den er im Tanze ihr angesteckt hatte. Da ergriff er sie an der Hand und hielt sie fest, und als sie sich losmachen und fortspringen wollte, tat sich der Pelzmantel ein wenig auf, und das Sternenkleid schimmerte hervor. Der K?nig fa?te den Mantel und ri? ihn ab. Da kamen die goldenen Haare hervor, und sie stand da in voller Pracht und konnte sich nicht l?nger verbergen. Und als sie Ru? und Asche aus ihrem Gesicht gewischt hatte, da war sie sch?ner, als man noch jemand auf Erden gesehen hat. Der K?nig aber sprach: ?Du bist meine liebe Braut, und wir scheiden nimmermehr voneinander!? Darauf ward die Hochzeit gefeiert, und sie lebten vergnügt bis zu ihrem Tod.