德语格林童话:DiebeidenWanderer
分类: 德语
时间: 2023-05-25 13:24:27
作者: 全国等级考试资料网
Berg und Tal begegnen sich nicht, wohl aber die Menschenkinder, zumal gute und b.se. So kam auch einmal ein Schuster und ein Schneider auf der Wanderschaft zusammen. Der Schneider war ein kleiner hübscher Kerl und war immer lustig und guter Dinge. Er sah den Schuster von der andern Seite herankommen, und da er an seinem Felleisen merkte, was er für ein Handwerk trieb, rief er ihm ein Spottliedchen zu
’n.he mir die Naht, ziehe mir den Draht, streich ihn rechts und links mit Pech, schlag’ schlag mir fest den Zweck.’
Der Schuster aber konnte keinen Spa. vertragen, er verzog ein Gesicht, als wenn er Essig getrunken h.tte, und machte Miene, das Schneiderlein am Kragen zu packen. Der kleine Kerl fing aber an zu lachen, reichte ihm seine Flasche und sprach ’es ist nicht b.s gemeint, trink einmal und schluck die Galle hinunter.’ Der Schuster tat einen gewaltigen Schluck, und das Gewitter auf seinem Gesicht fing an sich zu verziehen. Er gab dem Schneider die Flasche zurück und sprach ’ich habe ihr ordentlich zugesprochen, man sagt wohl vom vielen Trinken, aber nicht vom gro.en Durst. Wollen wir zusammen wandern?’ ’Mir ists recht,’ antwortete der Schneider, ’wenn du nur Lust hast, in eine gro.e Stadt zu gehen, wo es nicht an Arbeit fehlt.’ ’Gerade dahin wollte ich auch,’ antwortete der Schuster, ’in einem kleinen Nest ist nichts zu verdienen, und auf dem Lande gehen die Leute lieber barfu..’ Sie wanderten also zusammen weiter und setzten immer einen Fu. vor den andern wie die Wiesel im Schnee.
Zeit genug hatten sie beide, aber wenig zu bei.en und zu brechen. Wenn sie in eine Stadt kamen, so gingen sie umher und grü.ten das Handwerk, und weil das Schneiderlein so frisch und munter aussah und so hübsche rote Backen hatte, so gab ihm jeder gerne, und wenn das Glück gut war, so gab ihm die Meistertochter unter der Haustüre auch noch einen Ku. auf den Weg. Wenn er mit dem Schuster wieder zusammentraf, so hatte er immer mehr in seinem Bündel. Der griesgr.mige Schuster schnitt ein schiefes Gesicht und meinte ’je gr..er der Schelm, je gr..er das Glück.’ Aber der Schneider fing an zu lachen und zu singen und teilte alles, was er bekam, mit seinem Kameraden. Klingelten nun ein paar Groschen in seiner Tasche, so lie. er auftragen, schlug vor Freude auf den Tisch, da. die Gl.ser tanzten, und es hie. bei ihm ’leicht verdient und leicht vertan.’
Als sie eine Zeitlang gewandert waren, kamen sie an einen gro.en Wald, durch welchen der Weg nach der K.nigsstadt ging. Es führten aber zwei Fu.steige hindurch, davon war der eine sieben Tage lang’ der andere nur zwei Tage, aber niemand von ihnen wu.te, welcher der kürzere Weg war. Die zwei Wanderer setzten sich unter einen Eichenbaum und ratschlagten, wie sie sich vorsehen und für wie viel Tage sie Brot mitnehmen wollten. Der Schuster sagte ’man mu. weiter denken, als man geht, ich will für sieben Tage Brot mitnehmen.’ ’Was,’ sagte der Schneider, ’für sieben Tage Brot auf dem Rücken schleppen wie ein Lasttier und sich nicht umschauen? ich halte mich an Gott und kehre mich an nichts. Das Geld, das ich in der Tasche habe, das ist im Sommer so gut als im Winter, aber das Brot wird in der hei.en Zeit trocken und obendrein schimmelig. Mein Rock geht auch nicht l.nger als auf die Kn.chel. Warum sollen wir den richtigen Weg nicht finden? Für zwei Tage Brot und damit gut.’ Es kaufte sich also ein jeder sein Brot, dann gingen sie auf gut Glück in den Wald hinein.
In dem Wald war es so still wie in einer Kirche. Kein Wind wehte, kein Bach rauschte, kein Vogel sang, und durch die dichtbelaubten .ste drang kein Sonnenstrahl. Der Schuster sprach kein Wort, ihn drückte das schwere Brot auf dem Rücken, da. ihm der Schwei. über sein verdrie.liches und finsteres Gesicht herabflo.. Der Schneider aber war ganz munter, sprang daher, pfiff auf einem Blatt oder sang ein Liedchen und dachte ’Gott im Himmel mu. sich freuen, da. ich so lustig bin.’ Zwei Tage ging das so fort, aber als am dritten Tag der Wald kein Ende nehmen wollte und der Schneider sein Brot aufgegessen hatte, so fiel ihm das Herz doch eine Elle tiefer herab: indessen verlor er nicht den Mut, sondern verlie. sich auf Gott und auf sein Glück. Den dritten Tag legte er sich abends hungrig unter einen Baum und stieg den andern Morgen hungrig wieder auf. So ging es auch den vierten Tag, und wenn der Schuster sich auf einen umgestürzten Baum setzte und seine Mahlzeit verzehrte, so blieb dem Schneider nichts als das Zusehen. Bat er um ein Stückchen Brot, so lachte der andere h.hnisch und sagte ’du bist immer so lustig gewesen, da kannst du auch einmal versuchen, wies tut, wenn man unlustig ist: die V.gel, die morgens zu früh singen, die st..t abends der Habicht,’ kurz, er war ohne Barmherzigkeit. Aber am fünften Morgen konnte der arme Schneider nicht mehr aufstehen und vor Mattigkeit kaum ein Wort herausbringen; die Backen waren ihm wei. und die Augen rot. Da sagte der Schuster zu ihm ’ich will dir heute ein Stück Brot geben, aber dafür will ich dir dein rechtes Auge ausstechen.’ Der unglückliche Schneider, der doch gerne sein Leben erhalten wollte, konnte sich nicht anders helfen: er weinte noch einmal mit beiden Augen und hielt sie dann hin, und der Schuster, der ein Herz von Stein hatte, stach ihm mit einem scharfen Messer das rechte Auge aus. Dem Schneider kam in den Sinn, was ihm sonst seine Mu tter gesagt hatte, wenn er in der Speisekammer genascht hatte ’essen, soviel man mag, und leiden, was man mu..’ Als er sein teuer bezahltes Brot verzehrt hatte, machte er sich wieder auf die Beine, verga. sein Unglück und tr.stete sich damit, da. er mit einem Auge noch immer genug sehen k.nnte. Aber am sechsten Tag meldete sich der Hunger aufs neue und zehrte ihm fast das Herz auf. Er fiel abends bei einem Baum nieder, und am siebenten Morgen konnte er sich vor Mattigkeit nicht erheben, und der Tod sa. ihm im Nacken. Da sagte der Schuster ’ich will Barmherzigkeit ausüben und dir nochmals Brot geben; umsonst bekommst du es nicht, ich steche dir dafür das andere Auge noch aus.’ Da erkannte der Schneider sein leichtsinniges Leben, bat den lieben Gott um Verzeihung und sprach ’tue, was du mu.t, ich will leiden, was ich mu.; aber bedenke, da. unser Herrgott nicht jeden Augenblick richtet, und da. eine andere Stunde kommt, wo die b.se Tat vergolten wird, die du an mir verübst und die ich nicht an dir verdient habe. Ich habe in guten Tagen mit dir geteilt, was ich hatte. Mein Handwerk ist der Art, da. Stich mu. Stich vertreiben. Wenn ich keine Augen mehr habe, und nicht mehr n.hen kann, so mu. ich betteln gehen. La. mich nur, wenn ich blind bin, hier nicht allein liegen, sonst mu. ich verschmachten.’ Der Schuster aber, der Gott aus seinem Herzen vertrieben hatte, nahm das Messer und stach ihm noch das linke Auge aus. Dann gab er ihm ein Stück Brot zu essen, reichte ihm einen Stock und führte ihn hinter sich her.
’n.he mir die Naht, ziehe mir den Draht, streich ihn rechts und links mit Pech, schlag’ schlag mir fest den Zweck.’
Der Schuster aber konnte keinen Spa. vertragen, er verzog ein Gesicht, als wenn er Essig getrunken h.tte, und machte Miene, das Schneiderlein am Kragen zu packen. Der kleine Kerl fing aber an zu lachen, reichte ihm seine Flasche und sprach ’es ist nicht b.s gemeint, trink einmal und schluck die Galle hinunter.’ Der Schuster tat einen gewaltigen Schluck, und das Gewitter auf seinem Gesicht fing an sich zu verziehen. Er gab dem Schneider die Flasche zurück und sprach ’ich habe ihr ordentlich zugesprochen, man sagt wohl vom vielen Trinken, aber nicht vom gro.en Durst. Wollen wir zusammen wandern?’ ’Mir ists recht,’ antwortete der Schneider, ’wenn du nur Lust hast, in eine gro.e Stadt zu gehen, wo es nicht an Arbeit fehlt.’ ’Gerade dahin wollte ich auch,’ antwortete der Schuster, ’in einem kleinen Nest ist nichts zu verdienen, und auf dem Lande gehen die Leute lieber barfu..’ Sie wanderten also zusammen weiter und setzten immer einen Fu. vor den andern wie die Wiesel im Schnee.
Zeit genug hatten sie beide, aber wenig zu bei.en und zu brechen. Wenn sie in eine Stadt kamen, so gingen sie umher und grü.ten das Handwerk, und weil das Schneiderlein so frisch und munter aussah und so hübsche rote Backen hatte, so gab ihm jeder gerne, und wenn das Glück gut war, so gab ihm die Meistertochter unter der Haustüre auch noch einen Ku. auf den Weg. Wenn er mit dem Schuster wieder zusammentraf, so hatte er immer mehr in seinem Bündel. Der griesgr.mige Schuster schnitt ein schiefes Gesicht und meinte ’je gr..er der Schelm, je gr..er das Glück.’ Aber der Schneider fing an zu lachen und zu singen und teilte alles, was er bekam, mit seinem Kameraden. Klingelten nun ein paar Groschen in seiner Tasche, so lie. er auftragen, schlug vor Freude auf den Tisch, da. die Gl.ser tanzten, und es hie. bei ihm ’leicht verdient und leicht vertan.’
Als sie eine Zeitlang gewandert waren, kamen sie an einen gro.en Wald, durch welchen der Weg nach der K.nigsstadt ging. Es führten aber zwei Fu.steige hindurch, davon war der eine sieben Tage lang’ der andere nur zwei Tage, aber niemand von ihnen wu.te, welcher der kürzere Weg war. Die zwei Wanderer setzten sich unter einen Eichenbaum und ratschlagten, wie sie sich vorsehen und für wie viel Tage sie Brot mitnehmen wollten. Der Schuster sagte ’man mu. weiter denken, als man geht, ich will für sieben Tage Brot mitnehmen.’ ’Was,’ sagte der Schneider, ’für sieben Tage Brot auf dem Rücken schleppen wie ein Lasttier und sich nicht umschauen? ich halte mich an Gott und kehre mich an nichts. Das Geld, das ich in der Tasche habe, das ist im Sommer so gut als im Winter, aber das Brot wird in der hei.en Zeit trocken und obendrein schimmelig. Mein Rock geht auch nicht l.nger als auf die Kn.chel. Warum sollen wir den richtigen Weg nicht finden? Für zwei Tage Brot und damit gut.’ Es kaufte sich also ein jeder sein Brot, dann gingen sie auf gut Glück in den Wald hinein.
In dem Wald war es so still wie in einer Kirche. Kein Wind wehte, kein Bach rauschte, kein Vogel sang, und durch die dichtbelaubten .ste drang kein Sonnenstrahl. Der Schuster sprach kein Wort, ihn drückte das schwere Brot auf dem Rücken, da. ihm der Schwei. über sein verdrie.liches und finsteres Gesicht herabflo.. Der Schneider aber war ganz munter, sprang daher, pfiff auf einem Blatt oder sang ein Liedchen und dachte ’Gott im Himmel mu. sich freuen, da. ich so lustig bin.’ Zwei Tage ging das so fort, aber als am dritten Tag der Wald kein Ende nehmen wollte und der Schneider sein Brot aufgegessen hatte, so fiel ihm das Herz doch eine Elle tiefer herab: indessen verlor er nicht den Mut, sondern verlie. sich auf Gott und auf sein Glück. Den dritten Tag legte er sich abends hungrig unter einen Baum und stieg den andern Morgen hungrig wieder auf. So ging es auch den vierten Tag, und wenn der Schuster sich auf einen umgestürzten Baum setzte und seine Mahlzeit verzehrte, so blieb dem Schneider nichts als das Zusehen. Bat er um ein Stückchen Brot, so lachte der andere h.hnisch und sagte ’du bist immer so lustig gewesen, da kannst du auch einmal versuchen, wies tut, wenn man unlustig ist: die V.gel, die morgens zu früh singen, die st..t abends der Habicht,’ kurz, er war ohne Barmherzigkeit. Aber am fünften Morgen konnte der arme Schneider nicht mehr aufstehen und vor Mattigkeit kaum ein Wort herausbringen; die Backen waren ihm wei. und die Augen rot. Da sagte der Schuster zu ihm ’ich will dir heute ein Stück Brot geben, aber dafür will ich dir dein rechtes Auge ausstechen.’ Der unglückliche Schneider, der doch gerne sein Leben erhalten wollte, konnte sich nicht anders helfen: er weinte noch einmal mit beiden Augen und hielt sie dann hin, und der Schuster, der ein Herz von Stein hatte, stach ihm mit einem scharfen Messer das rechte Auge aus. Dem Schneider kam in den Sinn, was ihm sonst seine Mu tter gesagt hatte, wenn er in der Speisekammer genascht hatte ’essen, soviel man mag, und leiden, was man mu..’ Als er sein teuer bezahltes Brot verzehrt hatte, machte er sich wieder auf die Beine, verga. sein Unglück und tr.stete sich damit, da. er mit einem Auge noch immer genug sehen k.nnte. Aber am sechsten Tag meldete sich der Hunger aufs neue und zehrte ihm fast das Herz auf. Er fiel abends bei einem Baum nieder, und am siebenten Morgen konnte er sich vor Mattigkeit nicht erheben, und der Tod sa. ihm im Nacken. Da sagte der Schuster ’ich will Barmherzigkeit ausüben und dir nochmals Brot geben; umsonst bekommst du es nicht, ich steche dir dafür das andere Auge noch aus.’ Da erkannte der Schneider sein leichtsinniges Leben, bat den lieben Gott um Verzeihung und sprach ’tue, was du mu.t, ich will leiden, was ich mu.; aber bedenke, da. unser Herrgott nicht jeden Augenblick richtet, und da. eine andere Stunde kommt, wo die b.se Tat vergolten wird, die du an mir verübst und die ich nicht an dir verdient habe. Ich habe in guten Tagen mit dir geteilt, was ich hatte. Mein Handwerk ist der Art, da. Stich mu. Stich vertreiben. Wenn ich keine Augen mehr habe, und nicht mehr n.hen kann, so mu. ich betteln gehen. La. mich nur, wenn ich blind bin, hier nicht allein liegen, sonst mu. ich verschmachten.’ Der Schuster aber, der Gott aus seinem Herzen vertrieben hatte, nahm das Messer und stach ihm noch das linke Auge aus. Dann gab er ihm ein Stück Brot zu essen, reichte ihm einen Stock und führte ihn hinter sich her.