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德语故事:JudithsundTillsMond(27)

分类: 德语  时间: 2023-06-04 10:35:27  作者: 全国等级考试资料网 

27 MITTAGSSCHLAF

Diesmal gab es keine Schwierigkeiten auf der Erde. Rechtzeitig schlich Judith sich ins Haus. Die Eltern schliefen tief wie ein Ozeangraben und bekamen nichts mit. Schnell zog Judith sich aus und verkroch sich in die Federn. Gerade wollte sie friedlich einnicken, da hörte sie den Wecker im Schlafzimmer klingeln. Irgendein Gebrumme kam von dort drüben her.

Vater rappelte sich hoch. Heute war er dran mit Frühstück machen. Judith wusste, ein bisschen Zeit bleibt ihr noch.

Sie döst vor sich hin. Denkt an die ganzen Aufregungen auf dem Mond. Kann jetzt nicht mehr einschlafen. Der Vater kommt die Treppe hoch. Hastig springt Judith aus dem Bett, wurstelt die Decke zusammen und versteckt sich hinter der Tür. Behutsam kommt Papps rein, flüstert zärtlich:

"Sternchen, Zeit zum Aufstehen."

Nichts rührt sich unter der Decke. Papps rüttelt vorsichtig - rüttelt ein bisschen fester - spürt nichts - drückt noch ein bisschen fester. Wo ist denn sein Sternchen?

Das Sternchen lugt hinter der Tür hervor und kann sich kaum noch halten. Als Vater die Decke wegreißt, prustet sie los, rennt zu ihm und springt ihm an den Hals.

"Kleiner Schelm", grinste Vati und drückte Judith an sich. "So putzmunter bist du schon, dass du deinen armen alten Vater erschrecken kannst! "

"So kann man’s auch nennen", antwortete sie, und Vati konnte nicht wissen, was sie meinte. Er durfte nicht einmal ahnen, dass seine Judith in Wirklichkeit todmüde war.

Nach dem Frühstück traf sich Judith gleich mit ihrem Freund Till.

Kornblume hatte sich wieder vorbildlich benommen und Spielzeugpferd gespielt. Sie war froh, mit den Kinder auf der Wiese zu sein.

Judith und Till beratschlagten, was zu tun war. Was konnten sie gegen die hässlichen Monster und ihren grauenvollen König unternehmen? Wie abscheulich musste der erst aussehen, wenn bereits die normalen Monster grässliche Schreckgestalten waren.

Judith und Till überlegten - schwiegen - grübelten nach -sprachen darüber. Sprachen erst viel und dachten nur kurz nach. Die Gedankenpausen wurden länger und länger. So recht wollte ihnen nichts mehr einfallen. Die Arme wurden schwerer, immer schwerer. Die Beine ebenso. Der ganze Körper war schließlich schwer wie Blei. Und am allerschwersten wurden die Augenlider. Die wurden so schwer, so schwer.

Ohne dass die Kinder es merkten, schoben sie sich still und heimlich zu. Und öffneten sich eine ganze Weile nicht mehr. Die Kinder schliefen tief und fest und sanft und selig. Ich weiß nicht mehr, was sie träumten. Die Sonne streichelte sie gnädig. Die armen, geplagten Freunde sammelten neue Kräfte.

Kornblume derweil war überglücklich. Sie sprang und tobte auf der Wiese umher. Sie trank von dem köstlichen Erdenwasser aus dem Teich. Sie fraß von dem saftigen Erdengras. Und sie lenkte die Spaziergänger ab, die zufällig zu sehr in die Nähe der Kinder kamen. Wer weiß. Vielleicht wäre es noch jemandem eingefallen, die Polizei zu holen, wenn er da zwei Kinder allein im Gras schlummern sah.

Judiths und Tills Mutter machten sich keine Sorgen wegen ihrer Tochter und ihrem Sohn. Jede der beiden dachte, ihr Kind sei bei der andern Mutter. Praktisch, nicht?

Mit ihrem letzten Strahl kitzelte die Sonne Judith und Till in die Nasen. Beide blinzelten, schauten sich um und mussten lachen. Die Sonne ging schon unter. Wie lange hatten sie geschlafen! Und wie gut hatten sie geschlafen! Sie reckten sich und streckten sich und gingen wunderbar ausgeruht nach hause.

Kornblume musste sich wieder im Gebüsch verstecken. Judith sagte ihren Eltern, sie habe das tolle Spielzeugpferd zurückgegeben.

Beide Kinder gingen heute Abend freiwillig ins Bett. Ein seltenes Ereignis für die Eltern. Sie freuten sich, dass niemand quengelte, freuten sich, dass sie nicht dauernd mahnen mussten.

Der Mond ging auf. Die Eltern gingen zu Bett. Die Kinder spitzten die Ohren. Sie hörten inzwischen ganz genau, wann es soweit war.

Geübt kletterten sie aus den Betten. Schlafanzug aus, Kleidung an. Das flutschte wie geölt. Runter schleichen. Tür auf. Raus. Tür zu. Geschafft. Einmal tief durchgeatmet und nichts wie hin, zur Wiese am Teich. Kornblume sprang Judith entgegen. Till kam von der andern Seite angerannt. Und Robert schwirrte von oben herab.

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