德语故事:Ferdinand, der Träumer
分类: 德语
时间: 2023-10-29 14:59:43
作者: 全国等级考试资料网
Die Schulglocke läutete. Die Türen öffneten sich und die Schüler der 4a strömten hinaus, direkt auf das Fußballfeld zu. Es war Sommer. Nur noch eine Woche bis zu den Ferien. Ferdinand war wieder mal der letzte, der aus der Schule kam. Gemütlich schlenderte er aus dem Gebäude und träumte vor sich hin. Ging zum Spielfeld und setzte sich auf eine Bank. Die anderen waren damit beschäftigt zwei Mannschaften zu wählen.Jacob und Barny waren die Mannschaftskapitäne. Sorgfältig wählten sie ihre Mitspieler aus. Henry, Joseph, Egon, Sabine und Karin spielten in Jacobs Mannschaft mit. Jochen, Calvin, Steffen, Sven und Marianne bei Barny."Hey! Ferdi.", rief Jacob, "Wir brauchen noch einen Schiedsrichter." Ferdinand reagierte nicht. Er saß auf der Bank und träumte vor sich hin. Um ihn herum gab es nichts. Er sah nichts und er hörte nichts. Jacob rannte zu ihm und weckte ihn aus seinen Tagtraum."Hey, Ferdi. Hörst du mich? Wir brauchen noch einen Schiedsrichter. Würdest du ihn machen?" Schwerfällig stand er auf und lief hinter Jacob her. Nun konnte das Spiel beginnen. Sabine und Marianne standen jeweils im Tor. Der Rest verteilte sich auf dem Spielfeld. Ferdinand warf eine Münze in die Luft. Sie flog weit nach oben, kam wieder runter und landete im Gras."Wappen.", sagte er, "Barnys Mannschaft hat Anstoß." Jeder ging auf seinen Platz. Pfiff. Und los gings. Ferdinand stellte sich weit weg, damit er keinem im Wege stand. Einige Sekunden lang verfolgte er das Spiel aufmerksam, aber schon kurz danach träumte er wieder vor sich hin."Faul! Faul!", schrie Henry."Gar nicht wahr. Sonst hätte Ferdi gepfiffen.", entgegnete Steffen "Ferdi! Ferdi!", brüllte Henry, doch er hörte ihn nicht. Da kam Herr Stiller vorbei. Er hatte eine Freistunde und wusste mit seiner Zeit nichts anzufangen, deshalb spazierte er im Schulhof herum. Als die Kinder ihn sahen, riefen sie ihn gleich nach ihm. Herr Stiller blickte auf und folgte dem Rufen."Was gibt’s denn?", fragte er."Wir brauchen einen neuen Schiedsrichter. Ferdinand passt nicht auf. Er steht nur da und träumt vor sich hin." "Na ja, dann gebt mir mal die Pfeife." "Prima!", riefen sie im Chor.Sie spielten weiter. Ferdinand nahm seinen Rucksack und trottete davon. Er war ganz froh darüber, das sie einen Ersatz für ihn gefunden hatten, denn er mochte jetzt lieber einen gemütlichen Spaziergang machen. Als er am Schultor angelangt war, begann er seine Schritte zu zählen. Eins, zwei, drei, ..., einhundertachtundneunzig, einhundertneunun... Da war es passiert. Die Straße war zu Ende und er war gegen eine Mauer gelaufen. Seine Nase blutete sofort.Ihm wurde schwindlig. Um ihn herum wurde es dunkel und er fiel um. Als er wieder aufwachte, sah er die Abendröte. Sie gefiel ihm so gut, das er, anstatt aufzustehen, lieber auf dem Boden liegen blieb.Die Abendröte durchströmte ihn mit einer Ruhe. Ferdinand schloss seine Augen und schlief kurz danach wieder ein. Es war schon nach zehn Uhr abends. Seine Eltern machten sich zu Hause Sorgen um ihn. Sie hatten in der Zwischenzeit schon bei jeden angerufen und nachgefragt, ob Ferdinand bei ihnen war, oder ihn gar gesehen hätten. Keine konnte ihnen Auskunft erteilen. Kurzentschlossen nahm der Vater die Autoschlüssel vom Haken und fuhr jeden nur möglichen Weg ab, den Ferdinand gegangen sein könnte. Als er die Hoffnung schon aufgeben wollte ihn doch noch zu finden, sah er ihn am Boden vor der Mauer liegen. Erschrocken schnallte er sich ab und rannte zu ihm."Ferdinand. Ferdinand.", rief er und schlug ihn sanft auf seine Wangen."Nur noch fünf Minuten.", murmelte Ferdinand und versuchte sich auf eine Seite zu drehen. Erleichtert hob er Ferdinand auf und trug ihn vorsichtig ins Auto. Als er wieder vorm Lenkrad saß und das Auto starten wollte, musste er plötzlich lachen.‚Wir machen uns Sorgen und er liegt hier gemütlich auf der Straße und schläft seelenruhig.’, dachte sich sein Vater. Es dauerte eine Weile bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. Als er sich sicher war, das der Anfall vorbei war, startete er seinen Wagen und fuhr, mit Ferdinand auf der Rückbank liegend und schlafend, nach Hause. Behutsam trug er ihn dann in sein Bett, zog ihm die Schuhe aus und deckte ihn zu. Die Mutter kam ins Zimmer und fragte den Vater, wo er die ganze Zeit über gesteckt hatte und warum seine Nase geblutet hatte. Der Vater nahm sie an die Hand und schlich mit ihr aus Ferdinands Zimmer."Ich weiß nicht woher er seine blutende Nase her hat. Aber ich denke, das er wieder mal geträumt hatte und dann gegen die Mauer gelaufen war. Dadurch bekam er Nasenbluten - und du weißt ja, das Ferdinand immer in Ohnmacht fällt, wenn er Blut sieht. Als ich ihn gesehen hatte, lag er auf der Straße.Zuerst war ich in Panik, aber als ich ihn tätschelte und er zu mir sagte ‚nur noch fünf Minuten’, da wusste ich das er nur schlief und es ihm gut geht. - Es ist schon spät. Lass uns auch zu Bett gehen." "Du hast recht. Und du bist sicher, das es Ferdinand gut geht?" "Aber ja doch." Ferdinand schlief seelenruhig weiter. Er hatte nicht bemerkt, wie sein Vater ihn nach Hause gebracht und ihn in sein Bett gelegt hatte. Ein Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen. Im Traum lief er durch einen Wald. Die Vögel zwitscherten und manchmal kam er einer auf ihn zugeflogen und ruhte sich auf seiner Schulter aus. Auf einen hohen Baum hatte er ein Baumhaus. Er stieg hinauf und blickte, durch ein großes Loch in der Wand, nach draußen. Er sah, wie ein Reh an sein Junges säugt, ein Fuchs versuchte einen Feldhasen zu fangen, wie sich ein Paar Echsen in der Sonne wärmten. Plötzlich hörte er ein Ohrenbetäubenden Knall. Ein Jäger hatte gerade ein Wildschwein erlegt und sein Hund lief zu der Beute. Ferdinand tat das arme Tier leid. Als der Jäger das erlegte Tier erreichte, drang ein seltsames Geräusch an Ferdinands Ohren. Er kannte es, wusste es aber nicht zu deuten. Jemand schüttelte ihn von hinten, aber er konnte niemanden sehen.