德语故事:Glucksi das Eulenkind
分类: 德语
时间: 2023-01-11 18:29:32
作者: 全国等级考试资料网
Es war drückend heiß im großen Wald. Nichts regte sich. Sogar die meisten Vöglein waren verstummt und saßen ganz still im Schatten der Zweige.Aber etwas bewegte sich doch.Man hörte ein Rascheln. Ein ganz leises Krabbeln. Was konnte das nur sein?Zwischen den dichten Tannenzweigen kam plötzlich ein kleines Geschöpf mit zwei großen runden Augen hervor. Das Ding trug ein weiches Federkleid und hatte mitten im Gesicht einen kurzen braunen Schnabel. Es war eine junge Eule. Sie hieß Glucksi.Ihre Eltern waren gerade auf Futtersuche, und das hatte sie sofort zu einem Ausflug genützt. Neugierig war sie aus dem Nest gekrabbelt, und einfach von Ast zu Ast gehüpft. Wenn sie nur schon fliegen könnte, aber dafür war sie noch etwas zu klein. Was gab es hier nicht alles zu sehen und zu bestaunen. Am Waldboden standen große Pilze, und überall roch es nach reifen Beeren. Waldbienen summten, und dann und wann flatterte ein Schmetterling vorbei.Gerade kam Ferdinand der große Salamander aus seinem Erdhaus unter einem Farn hervor gekrochen. Er hatte wunderschöne gelbe Flecken auf seinem glänzenden schwarzen Körper."Hallo Ferdinand", rief Glucksi als sie ihn sah. "Wohin des Weges"?"Guten Tag, Eulenmädchen" rief er zurück. "Schön dich zu sehen", aber ich habe leider keine Zeit. Ich muss ein paar Regenwürmer fangen. Sonst haben meine Kinder heute Abend nichts zu essen"! Er wackelte ein wenig mit seinem langen Schwanz, und schon war er unter den dicken grünen Blättern verschwunden.Glucksi sah sich um, und entdeckte gleich wieder etwas Neues. Hanni, das braune Eichhörnchen war gerade dabei eine große Nuss zu vergraben. Es hatte einen prächtigen buschigen Schweif. "Was machst du denn da, Hanni"? rief sie ihm zu. "Ich lege Vorräte an. Wer im Sommer fleißig ist, der muss im Winter keinen Hunger leiden". Eifrig buddelte Hanni weiter. "Hoffentlich findest du sie später auch wieder", rief Glucksi und sprang auf den nächsten Zweig.Ein Stück weiter plauderte gerade die Amselmutter mit einer ihrer Amselfreundinnen."Da kommt ja Glucksi", sagte die Amselmutter. "Weiß deine Mama dass du hier im Wald herumflatterst"? "Mach dir nur keine Sorgen" rief Glucksi, und schon hüpfte sie ein Stück weiter. So ging es in einem fort. Sie traf noch das Kaninchen, und später auch den Waldkauz. Dabei bemerkte sie gar nicht dass sie sich immer weiter von ihrem Nest entfernte. Plötzlich war sie in einem Teil des Waldes angelangt den sie noch nie gesehen hatte. Alles war ihr fremd geworden. Jetzt bekam Glucksi große Angst. Am liebsten wäre sie gleich nach Hause gehüpft, aber sie wusste nicht mehr in welche Richtung sie sollte."Vielleicht wäre ich doch besser im Nest geblieben", dachte sie.Aber dafür war es nun zu spät. Was sollte sie nur machen."Bestimmt ist meine Mama schon zu Hause und macht sich große Sorgen. Was werde ich nur tun wenn es Abend wird".Jetzt bekam Glucksi aber wirklich große Angst.Sie kauerte sich auf einen dicken Ast und war ganz unglücklich.Da hörte sie plötzlich ein Geräusch unter sich."Zisch, zisch", machte es. "Zisch, zisch". Erschrocken blickte sie nach unten. Sie erstarrte vor Schreck. Unter ihrem Baum sah sie eine große Schlange. Es war Kai, die Ringelnatter. Sie hatte schon schlimme Geschichten über Kai gehört. Kai hatte immer Appetit auf kleine Waldkinder. Und er war ein großer Ringelnattermann. Mit einem sehr großen Magen."Was haben wir denn da", zischte Kai."Ein Eulenjunges, mmmh, das wäre aber eine gute Mahlzeit für mich. Zisch, zisch".Glucksi war wie gelähmt. Auch das noch! Sie wollte keine Mahlzeit für Kai sein.Sofort begann sie kläglich zu piepsen. Vielleicht konnte sie ja doch ihre Mama hören.