德语故事:Legau: Der Schimpfwortwettbewerb
分类: 德语
时间: 2019-01-21 12:37:30
作者: 全国等级考试资料网
Darauf hatte sich Legau schon seit Wochen gefreut: Endlich gab es eine Gelegenheit, von den Erwachsenen Sachen zu lernen, die man niemals in der Schule von den Lehrern und auch sonst nie von einem Erwachsenen lernen würde. Einmal im Jahr gab es nämlich einen großen Wettstreit zwischen Bregenbrett und Drögenbröt. Er fand in einem Jahr auf dem Dorfplatz von Bregenbrett und im anderen Jahr in Drögenbröt statt. Bei diesem Wettkampf standen sich alle Erwachsenen gegenüber und riefen sich Schimpfworte zu. Das ging so lange, bis ein Dorf kein Schimpfwort mehr wusste. Gewonnen hatte der, der das längste Schimpfwort gesagt hatte. Der Verlierer musste dem Gewinner Bratwurst mit Kartoffelpüree, Apfelsaft und Eis ausgeben. Und der Gewinner durfte sich ein ganzes Jahr lang Schimpfwortmeister nennen. Schiedsrichter war, wie jedes Jahr, Bernd Brötelbuck, denn er gehörte ja zu einer Hälfte zu Bregenbrett und mit der anderen Hälfte zu Drögenbröt. Einen besseren Schiedsrichter konnte es wohl nicht geben. Der Schimpfwortmeister aus dem letzten Jahr war Drögenbröt. Darum wollten sich alle Bregenbretter dieses Jahr auch ganz besonders anstrengen, um zu gewinnen. Endlich war der große Tag da und alles war vorbereitet: Der Dorfplatz von Bregenbrett war gefegt, die Kirchturmuhr der kleinen Kirche gestellt, der Bürgermeister hatte alle seine Orden poliert und alle Einwohner hatten ihre schönsten Kleider, Hüte und Schuhe angezogen. Die Bewohner der beiden Dörfer standen sich auf dem Dorfplatz gegenüber. Der Schimpfwortmeister aus dem letzten Jahr durfte anfangen. Um ganz genau 12 Uhr, 13 Minuten und 14 Sekunden mittags (so war es Tradition) sagte Bernd Brötelbuck: "Achtung - Schimpft - Los!" Sofort kam von der Drögenbröter Seite: "Du Wackel-Dackel-Zappel-Pappel!" Alle Drögenbröter riefen: "Hey, hey, hey, hey, ...", worauf Bregenbrett sofort antwortete mit "Buuuuhhhh, buuuuhhhh ..." Jetzt war Bregenbrett an der Reihe. Gar nicht so einfach. Da sagte Nicolaus Neunmalklug, der Lehrer: "Misch-Masch-mixender-Mops-melkender-Maulheld!".Diesmal riefen die Bregenbretter begeistert: "Hey, hey, hey, hey, ..." und Drögenbröt buhte: "Buuuuhhhh, buuuuhhhh, ..."So ging das mit den Schimpfworten hin und her: Drögenbröt: "Blau-Bier-blubbernder-bärgesichtiger-barfuß-Balletttänzer!" Bregenbrett:"Zitronen-zischender-Zwetschgen-zwirbelnder-Ziehharmonika-ziehender-Zupfdudel!" Drögenbröt: "Gurgel-Grund-Sprudel-Huber-super-Nudel-Puper!" Bregenbrett: "Kuchen-kauende-Kamel-Kröte!" Die Stimmung wurde immer besser. Dieses Jahr waren wirklich spitze Schimpfworte dabei. Die beiden Dörfer hatten sich richtig gut vorbereitet.Aber es war nicht einfach, sich immer neue Schimpfworte auszudenken.Mittlerweile war es schon Nachmittag, und Legau bekam langsam Hunger. Aber das war hier ja so interessant, dass er nicht weggehen wollte. Und so ging es weiter: Drögenbröt: "Glibbriger-Glubber-Blubber-Hudel-Dudel-Schuddel-Kuddel!" Bregenbrett: "Käfer-krabbelnde-Kratzbürst-Zahnputz- ... - Kröte!"Jetzt waren die Schimpfworte nicht mehr so gut, und es dauerte auch länger, bis neue kamen. Daran konnte man erkennen, dass der Wettstreit bald zu Ende sein würde. Und tatsächlich, da rief Bernd Brötelbuck: "Hier kommt das Urteil: ...", und es wurde ganz still auf dem Dorfplatz, "... Das Urteil lautet: ... unentschieden!"