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德语故事:Die Blumenhüterkinder

分类: 德语  时间: 2023-10-28 15:38:20  作者: 全国等级考试资料网 
Es war einmal ein kleines Volk. Man nannte es das Volk der Kleinen Leute.Sie lebten überall in der ganzen Welt verstreut in kleinen Siedlungen.Dieses Volk hatte eine ganz besondere Aufgabe: Zu Anbeginn der Zeit hatte ihm der Weltenschöpfer eine kostbare und empfindliche Blumenart in Obhut gegeben. Seither hüteten und pflegten die Kleinen Leute diese Blume überall in der ganzen Welt. Das war eine schwere, manchmal sogar gefährliche Arbeit.Es gab nämlich Orte, wo die Menschen diese Blume als Unkraut ansahen und sie mit allen Mitteln auszurotten versuchten.Sie wussten nicht, dass das Leben aller Pflanzen von dieser Blume abhing.So konnte es geschehen, dass Bäume und Sträucher, ja sogar das Gras auf der Wiese und das Gemüse im Garten plötzlich schwach und krank wurden, und niemand wusste, warum.Diese Zeichen geschahen immer dann, wenn die letzte der BLUMEN in dieser Gegend verschwunden war.Dann versammelten sich die Blumenhüter an einem geheimen Ort und berieten, was zu tun war. Bei Nacht und Nebel trugen sie neue Sämlinge hinaus an geschützte Stellen, wo sie über ihr Wachsen und Gedeihen wachten, bis die ersten BLUMEN verblüht waren und der Wind ihre Samen fortgetragen hatte.So wichtig war die Aufgabe der Blumenhüter. Sie lernten früh klug und mutig zu sein und taten ihre Arbeit unerkannt und in aller Stille.Die Kleinen Leute waren gut gerüstet für ihre Arbeit. Schon bei ihrer Geburt bekamen sie einen wunderbaren Schutz, der sie beinahe unverwundbar machte. In jeder Siedlung lebte ein Mann, den sie den Schmied nannten.Dieser Mann schmiedete jedoch weder Waffen noch Werkzeuge.Immer, wenn ein Kind der Blumenhüter im Leib seiner Mutter zu wachsen begann, ging er mit schweren Schritten hinunter in seine Werkstatt, die tief unter der Erde verborgen lag. Dort begann er eine winzige Rüstung zu schmieden.Es war kein gewöhnliches Metall, das er dazu verwendete. Schimmernd und biegsam war es. Fast durchsichtig und dabei so widerstandsfähig und zäh, dass es den kleinen Körper vor fast allen Gefahren zu schützen vermochte.Woraus dieser wundersame Stoff bestand und woher er stammte, war ein Geheimnis, das nur der Schmied kannte. Wenn das Kind geboren war, hatte auch der Schmied seine Arbeit vollendet. Er hüllte sich in seinen Zaubermantel, der ihn unsichtbar machte und besuchte noch in der ersten Nacht das Neugeborene, das neben seiner Mutter schlief.Behutsam, ohne dass Mutter oder Kind erwachten, legte er dem kleinen Blumenhüter die geheimnisvolle, silbern schimmernde Rüstung an, die von nun an seinen Körper und auch seine Seele vor allen Gefahren schützen sollte.Mit dem Kind wuchs auch die Rüstung. War sie zuerst wie eine zweite Haut, wurde sie mit den Jahren zu einem Teil der Haut.So konnten die erwachsenen Blumenhüter tapfer, treu und mutig ihre Aufgabe erfüllen.So war es in den allermeisten Fällen.Manchmal aber war es anders.Es gab Zeiten, da wurden bei den Blumenhütern viele, sehr viele Kinder geboren. Der Schmied hatte dann Tag und Nacht zu tun. Nicht dass ihm das etwas ausgemacht hätte. Er sparte seine Müdigkeit in einer goldenen Büchse auf, bis er wieder genug Zeit zum Schlafen hatte.Doch in diesen Zeiten wurde der kostbare Stoff, den er für seine Arbeit brauchte, knapp. Dann waren die letzten der Rüstungen nicht mehr so vollkommen, wie sie hätten sein sollen. Es gab dünne, brüchige Stellen, wo der Schmied versucht hatte, das geheimnisvolle Material zu dehnen, damit es doch noch ausreichte.Wenn ein Kind eine solch unvollkommene Rüstung erhielt, bemerkte das zunächst niemand. Erst später, wenn das Kind wuchs und mit ihm die Rüstung, gab es da und dort ganz feine Risse und Löcher. Und noch später, wenn das Kind sein Heim verliess, um draussen zu spielen oder in die Schule zu gehen, konnte es geschehen, dass es durch die vielen Gefahren, die draussen überall lauerten, verletzt wurde.

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