德语小说阅读:亚瑟高登皮姆(5)
Nach meiner Rechnung weilte ich drei Tage und drei Nächte in diesem Versteck, bevor ich mich heraustraute, meine Glieder zu recken. Augustus bekam ich die ganze Zeit nicht zu sehen, was mich nicht weiter beunruhigte, denn die Brigg musste jeden Moment in See stechen. Endlich hörte ich die Falltüre und bald darauf die leise Frage, ob es mir gut gehe und ob ich etwas wünsche. Ich verneinte und berichtete, dass es mir sehr wohl ginge. "Wann stechen wir in See?"
"In einer halben Stunde", antwortete Augustus. "Ich kam, um es dir zu berichten, damit du dich nicht weiter über meine lange Abwesenheit beunruhigst. In den nächsten Tagen kann ich nicht herunterkommen. Wenn ich wieder oben bin, dann schleiche mir nach. An der Stelle, wo der Nagel steckt, wirst du meine Uhr finden. Du wirst sie zur Orientierung benötigen, da du Tag und Nacht nicht unterscheiden kannst. Wir haben heute den Zwanzigsten." Dann verließ er mich wieder.
Ungefähr eine Stunde später spürte ich deutlich die Bewegungen des Schiffs. Wir waren auf Fahrt und ich wünschte mir Glück zum Beginn dieser Reise. Nachdem ich die Uhr geholt hatte, sah ich die Bücher durch und las eine Zeitlang. Bald darauf löschte ich die Kerze mit großer Behutsamkeit aus und fiel in einen tiefen Schlaf.
Als ich wieder aufwachte, fühlte ich mich sonderbar verwirrt. Es dauerte einige Zeit, ehe mir die Umstände meiner Lage wieder einfielen. Ich machte Licht und sah, dass die Uhr abgelaufen war. Meine Glieder fühlten sich steif an und ein verzehrender Hunger erinnerte mich an das kalte Hammelfleisch, von dem ich vor dem Schlafengehen verzehrt hatte. Wie groß war mein Staunen, als ich es völlig verfault wiederfand!
Diese Tatsache beunruhigte mich sehr; denn mir wurde klar, dass ich eine ungewöhnlich lange Zeit geschlafen haben musste. Hierfür mochte auch die schlechte Luft im Kielraum verantwortlich sein. Dazu schmerzte mein Kopf höllisch und ich bildete mir ein, nur mit Mühe Atmen zu können. Doch trotzdem wagte ich nicht, die Falltür zu öffnen. Nachdem ich die Uhr aufgezogen hatte, versuchte ich mich in Geduld zu üben.