US – Raucher auf dem Weg ins soziale Abseits
Es hei?t, dass Trends der amerikanischen Gesellschaft einige Jahre brauchen, bis sie nach Europa kommen. Wenn diese Behauptung stimmt, dürfte den europ?ischen Rauchern bald das Lachen vergehen. In den Metropolen der Vereinigten Staaten haben Raucher eigentlich nur noch in ihren eigenen vier W?nden die M?glichkeit, ungest?rt zu rauchen. In der ?ffentlichkeit darf man kaum noch seine Zigarette genie?en.
Der Anti-Raucher-Bewegung sind erstaunliche Erfolge gelungen. Seit 1990 darf auf inneramerikanischen Flügen bis zu sechs Stunden Dauer nicht mehr geraucht werden. In den meistens ?ffentlichen Geb?uden und Verkehrsmitteln, in Krankenh?usern, Theatern, Kinos und Restaurants gilt Rauchverbot. Eine ?hnliche Tendenz ist in der Privatindustrie zu beobachten. Auch Zigarettenautomaten dürfen nicht mehr aufgestellt werden. Ob man auf diese Weise den Rauchern den Zugang zu Zigaretten verwehren kann? Das liegt vermutlich nicht.
Den Rauchern bleibt seit 1986 nichts anderes übrig, als eine Niederlage nach der anderen einzustecken. Auch die Tabakstaaten North Carolina und Virginia konnten die Anti-Raucher-Gesetze nicht verhindern. Der Trend gegen das Rauchen ist unaufhaltbar. Wer seinem Verlangen nach Nikotin trotzdem nicht nachgibt, kommt um eine betr?chtliche Geldstrafe nicht herum. Die Gegner des blauen Dunstes verdienen Respekt. Ihre Erfolge dürften Auswirkungen auf die Anti-Raucher-Bewegung in anderen L?ndern haben. Das nur noch knapp 25% der erwachsenen Amerikaner rauchen, ist zweifellos auf den sozialen Druck und das wachsende Gesundheitsbewusstsein zurückzuführen. Alle Nichtraucher haben also Anla?, sich zu freuen.