德语读写辅导:Das Rätsel
分类: 德语
时间: 2023-01-01 22:33:50
作者: 全国等级考试资料网
Das R?tsel
Es war einmal ein K?nigssohn, der bekam Lust, in der Welt umherzuziehen, und nahm niemand mit als einen treuen Diener. Eines Tags geriet er in einen gro?en Wald, und als der Abend kam, konnte er keine Herberge finden und wu?te nicht, wo er die Nacht zubringen sollte. Da sah er ein M?dchen, das nach einem kleinen H?uschen zuging, und als er n?her kam, sah er, da? das M?dchen jung und sch?n war. Er redete es an und sprach ’liebes Kind, kann ich und mein Diener in dem H?uschen für die Nacht ein Unterkommen finden?’ ’Ach ja,’ sagte das M?dchen mit trauriger Stimme, ’das k?nnt ihr wohl, aber ich rate euch nicht dazu; geht nicht hinein.’ ’Warum soll ich nicht?’ fragte der K?nigssohn. Das M?dchen seufzte und sprach ’meine Stiefmutter treibt b?se Künste, sie meints nicht gut mit den Fremden.’ Da merkte er wohl, da? er zu dem Hause einer Hexe gekommen war, doch weil es finster ward und er nicht weiter konnte, sich auch nicht fürchtete, so trat er ein. Die Alte sa? auf einem Lehnstuhl beim Feuer und sah mit ihren roten Augen die Fremden an. ’Guten Abend,’ schnarrte sie und tat ganz freundlich, ’la?t euch nieder und ruht euch aus.’ Sie blies die Kohlen an, bei welchen sie in einem kleinen Topf etwas kochte. Die Tochter warnte die beiden, vorsichtig zu sein, nichts zu essen und nichts zu trinken, denn die Alte braue b?se Getr?nke. Sie schliefen ruhig bis zum frühen Morgen. Als sie sich zur Abreise fertig machten und der K?nigssohn schon zu Pferde sa?, sprach die Alte ’warte einen Augenblick, ich will euch erst einen Abschiedstrank reichen.’ W?hrend sie ihn holte, ritt der K?nigssohn fort, und der Diener, der seinen Sattel festschnallen mu?te, war allein noch zugegen, als die b?se Hexe mit dem Trank kam. ’Das bring deinem Herrn,’ sagte sie, aber in dem Augenblick sprang das Glas, und das Gift spritzte auf das Pferd, und war so heftig, da? das Tier gleich tot hinst ürzte. Der Diener lief seinem Herrn nach und erz?hlte ihm, was geschehen war, wollte aber den Sattel nicht im Stich lassen und lief zurück, um ihn zu holen. Wie er aber zu dem toten Pferde kam, sa? schon ein Rabe darauf und fra? davon. ’Wer wei?, ob wir heute noch etwas Besseres finden,’ sagte der Diener, t?tete den Raben und nahm ihn mit. Nun zogen sie in dem Walde den ganzen Tag weiter, konnten aber nicht herauskommen. Bei Anbruch der Nacht fanden sie ein Wirtshaus und gingen hinein. Der Diener gab dem Wirt den Raben, den er zum Abendessen bereiten sollte. Sie waren aber in eine M?rdergrube geraten, und in der Dunkelheit kamen zw?lf M?rder und wollten die Fremden umbringen und berauben. Ehe sie sich aber ans Werk machten, setzten sie sich zu Tisch, und der Wirt und die Hexe setzten sich zu ihnen, und sie a?en zusammen eine Schüssel mit Suppe, in die das Fleisch des Raben gehackt war. Kaum aber hatten sie ein paar Bissen hinuntergeschluckt, so fielen sie alle tot nieder, denn dem Raben hatte sich das Gift von dem Pferdefleisch mitgeteilt. Es war nun niemand mehr im Hause übrig als die Tochter des Wirts, die es redlich meinte und an den gottlosen Dingen keinen Teil genommen hatte. Sie ?ffnete dem Fremden alle Türen und zeigte ihm die angeh?uften Sch?tze. Der K?nigssohn aber sagte, sie m?chte alles behalten, er wollte nichts davon, und ritt mit seinem Diener weiter.
Nachdem sie lange herumgezogen waren, kamen sie in eine Stadt, worin eine sch?ne, aber übermütige K?nigstochter war, die hatte bekanntmachen lassen, wer ihr ein R?tsel vorlegte, das sie nicht erraten k?nnte, der sollte ihr Gemahl werden: erriete sie es aber, so mü?te er sich das Haupt abschlagen lassen. Drei Tage hatte sie Zeit, sich zu besinnen, sie war aber so klug, da? sie immer die vorgelegten R?tsel vor der bestimmten Zeit erriet. Schon waren neune auf diese Weise umgekommen, als der K?nigssohn anlangte und, von ihrer gro?en Sch?nheit geblendet, sein Leben daransetzen wollte. Da trat er vor sie hin und gab ihr sein R?tsel auf, ’was ist das,’ sagte er, ’einer schlug keinen und schlug doch zw?lfe.’ Sie wu?te nicht, was das war, sie sann und sann, aber sie brachte es nicht heraus: sie schlug ihre R?tselbücher auf, aber es stand nicht darin: kurz, ihre Weisheit war zu Ende. Da sie sich nicht zu helfen wu?te, befahl sie ihrer Magd, in das Schlafgemach des Herrn zu schleichen, da sollte sie seine Tr?ume behorchen, und dachte, er rede vielleicht im Schlaf und verrate das R?tsel. Aber der kluge Diener hatte sich statt des Herrn ins Bett gelegt, und als die Magd herankam, ri? er ihr den Mantel ab, in den sie sich verhüllt hatte, und jagte sie mit Ruten hinaus. In der zweiten Nacht schickte die K?nigstochter ihre Kammerjungfer, die sollte sehen, ob es ihr mit Horchen besser glückte, aber der Diener nahm auch ihr den Mantel weg und jagte sie mit Ruten hinaus. Nun glaubte der Herr für die dritte Nacht sicher zu sein und legte sich in sein Bett, da kam die K?nigstochter selbst, hatte einen nebelgrauen Mantel umgetan und setzte sich neben ihn. Und als sie dachte, er schliefe und tr?umte, so redete sie ihn an und hoffte, er werde im Traume antworten, wie viele tun: aber er war wach und verstand und h?rte alles sehr wohl. Da fragte sie ’einer schlug keinen, was ist das?’ Er antwortete ’ein Rabe, der von einem toten und vergifteten Pferde fra? und davon starb.’ Weiter fragte sie ’und schlug doch zw?lfe, was ist das?’ ’Das sind zw?lf M?rder, die den Raben verzehrten und daran starben.’ Als sie das R?tsel wu?te, wollte sie sich fortschleichen, aber er hielt ihren Mantel fest, da? sie ihn zurücklassen mu?te. Am andern Morgen verkündigte die K?nigstochter, sie habe das R?tsel erraten, und lie? die zw?lf Richter kommen und l?ste es vor ihnen. Aber der Jüngling bat sich Geh?r aus und sagte ’sie ist in der Nacht zu mir geschlichen und hat mich ausgefragt, denn sonst h?tte sie es nicht erraten.’ Die Richter sprachen ’bringt uns ein Wahrzeichen.’ Da wurden die drei M?ntel von dem Diener herbeigebracht, und als die Richter den nebelgrauen erblickten, den die K?nigstochter zu tragen pflegte, so sagten sie ’la?t den Mantel sticken mit Gold und Silber, so wirds Euer Hochzeitsmantel sein.’
Es war einmal ein K?nigssohn, der bekam Lust, in der Welt umherzuziehen, und nahm niemand mit als einen treuen Diener. Eines Tags geriet er in einen gro?en Wald, und als der Abend kam, konnte er keine Herberge finden und wu?te nicht, wo er die Nacht zubringen sollte. Da sah er ein M?dchen, das nach einem kleinen H?uschen zuging, und als er n?her kam, sah er, da? das M?dchen jung und sch?n war. Er redete es an und sprach ’liebes Kind, kann ich und mein Diener in dem H?uschen für die Nacht ein Unterkommen finden?’ ’Ach ja,’ sagte das M?dchen mit trauriger Stimme, ’das k?nnt ihr wohl, aber ich rate euch nicht dazu; geht nicht hinein.’ ’Warum soll ich nicht?’ fragte der K?nigssohn. Das M?dchen seufzte und sprach ’meine Stiefmutter treibt b?se Künste, sie meints nicht gut mit den Fremden.’ Da merkte er wohl, da? er zu dem Hause einer Hexe gekommen war, doch weil es finster ward und er nicht weiter konnte, sich auch nicht fürchtete, so trat er ein. Die Alte sa? auf einem Lehnstuhl beim Feuer und sah mit ihren roten Augen die Fremden an. ’Guten Abend,’ schnarrte sie und tat ganz freundlich, ’la?t euch nieder und ruht euch aus.’ Sie blies die Kohlen an, bei welchen sie in einem kleinen Topf etwas kochte. Die Tochter warnte die beiden, vorsichtig zu sein, nichts zu essen und nichts zu trinken, denn die Alte braue b?se Getr?nke. Sie schliefen ruhig bis zum frühen Morgen. Als sie sich zur Abreise fertig machten und der K?nigssohn schon zu Pferde sa?, sprach die Alte ’warte einen Augenblick, ich will euch erst einen Abschiedstrank reichen.’ W?hrend sie ihn holte, ritt der K?nigssohn fort, und der Diener, der seinen Sattel festschnallen mu?te, war allein noch zugegen, als die b?se Hexe mit dem Trank kam. ’Das bring deinem Herrn,’ sagte sie, aber in dem Augenblick sprang das Glas, und das Gift spritzte auf das Pferd, und war so heftig, da? das Tier gleich tot hinst ürzte. Der Diener lief seinem Herrn nach und erz?hlte ihm, was geschehen war, wollte aber den Sattel nicht im Stich lassen und lief zurück, um ihn zu holen. Wie er aber zu dem toten Pferde kam, sa? schon ein Rabe darauf und fra? davon. ’Wer wei?, ob wir heute noch etwas Besseres finden,’ sagte der Diener, t?tete den Raben und nahm ihn mit. Nun zogen sie in dem Walde den ganzen Tag weiter, konnten aber nicht herauskommen. Bei Anbruch der Nacht fanden sie ein Wirtshaus und gingen hinein. Der Diener gab dem Wirt den Raben, den er zum Abendessen bereiten sollte. Sie waren aber in eine M?rdergrube geraten, und in der Dunkelheit kamen zw?lf M?rder und wollten die Fremden umbringen und berauben. Ehe sie sich aber ans Werk machten, setzten sie sich zu Tisch, und der Wirt und die Hexe setzten sich zu ihnen, und sie a?en zusammen eine Schüssel mit Suppe, in die das Fleisch des Raben gehackt war. Kaum aber hatten sie ein paar Bissen hinuntergeschluckt, so fielen sie alle tot nieder, denn dem Raben hatte sich das Gift von dem Pferdefleisch mitgeteilt. Es war nun niemand mehr im Hause übrig als die Tochter des Wirts, die es redlich meinte und an den gottlosen Dingen keinen Teil genommen hatte. Sie ?ffnete dem Fremden alle Türen und zeigte ihm die angeh?uften Sch?tze. Der K?nigssohn aber sagte, sie m?chte alles behalten, er wollte nichts davon, und ritt mit seinem Diener weiter.
Nachdem sie lange herumgezogen waren, kamen sie in eine Stadt, worin eine sch?ne, aber übermütige K?nigstochter war, die hatte bekanntmachen lassen, wer ihr ein R?tsel vorlegte, das sie nicht erraten k?nnte, der sollte ihr Gemahl werden: erriete sie es aber, so mü?te er sich das Haupt abschlagen lassen. Drei Tage hatte sie Zeit, sich zu besinnen, sie war aber so klug, da? sie immer die vorgelegten R?tsel vor der bestimmten Zeit erriet. Schon waren neune auf diese Weise umgekommen, als der K?nigssohn anlangte und, von ihrer gro?en Sch?nheit geblendet, sein Leben daransetzen wollte. Da trat er vor sie hin und gab ihr sein R?tsel auf, ’was ist das,’ sagte er, ’einer schlug keinen und schlug doch zw?lfe.’ Sie wu?te nicht, was das war, sie sann und sann, aber sie brachte es nicht heraus: sie schlug ihre R?tselbücher auf, aber es stand nicht darin: kurz, ihre Weisheit war zu Ende. Da sie sich nicht zu helfen wu?te, befahl sie ihrer Magd, in das Schlafgemach des Herrn zu schleichen, da sollte sie seine Tr?ume behorchen, und dachte, er rede vielleicht im Schlaf und verrate das R?tsel. Aber der kluge Diener hatte sich statt des Herrn ins Bett gelegt, und als die Magd herankam, ri? er ihr den Mantel ab, in den sie sich verhüllt hatte, und jagte sie mit Ruten hinaus. In der zweiten Nacht schickte die K?nigstochter ihre Kammerjungfer, die sollte sehen, ob es ihr mit Horchen besser glückte, aber der Diener nahm auch ihr den Mantel weg und jagte sie mit Ruten hinaus. Nun glaubte der Herr für die dritte Nacht sicher zu sein und legte sich in sein Bett, da kam die K?nigstochter selbst, hatte einen nebelgrauen Mantel umgetan und setzte sich neben ihn. Und als sie dachte, er schliefe und tr?umte, so redete sie ihn an und hoffte, er werde im Traume antworten, wie viele tun: aber er war wach und verstand und h?rte alles sehr wohl. Da fragte sie ’einer schlug keinen, was ist das?’ Er antwortete ’ein Rabe, der von einem toten und vergifteten Pferde fra? und davon starb.’ Weiter fragte sie ’und schlug doch zw?lfe, was ist das?’ ’Das sind zw?lf M?rder, die den Raben verzehrten und daran starben.’ Als sie das R?tsel wu?te, wollte sie sich fortschleichen, aber er hielt ihren Mantel fest, da? sie ihn zurücklassen mu?te. Am andern Morgen verkündigte die K?nigstochter, sie habe das R?tsel erraten, und lie? die zw?lf Richter kommen und l?ste es vor ihnen. Aber der Jüngling bat sich Geh?r aus und sagte ’sie ist in der Nacht zu mir geschlichen und hat mich ausgefragt, denn sonst h?tte sie es nicht erraten.’ Die Richter sprachen ’bringt uns ein Wahrzeichen.’ Da wurden die drei M?ntel von dem Diener herbeigebracht, und als die Richter den nebelgrauen erblickten, den die K?nigstochter zu tragen pflegte, so sagten sie ’la?t den Mantel sticken mit Gold und Silber, so wirds Euer Hochzeitsmantel sein.’