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德语故事:Schmunzeleien aus Lehninka

分类: 德语  时间: 2023-06-08 20:39:07  作者: 全国等级考试资料网 
Julchen lebte mit ihrem Vater, einem fleißigen Waldarbeiter, ganz allein im tiefen Wald in einer selbst gezimmerten Blockhütte. Die Mutter war bei ihrer Geburt gestorben, daher kümmerte sich die verwitwete Schwester ihres Vater liebevoll um beide. Julchen wuchs zu einem richtigen Waldkind heran. Eines Tages erkrankte die Ziehmutter schwer und starb schließlich. Die Kleine hatte der Tante immer schon viel helfen können und das musste sie auch, damit sie eines Tages sich und ihren Vater selbstständig versorgen konnte. Bereits sehr früh, durch Vaters Hilfe, konnte sie schreiben und lesen.Eines Tages kam nun ihr Vater mit einem Hund nach Hause. Zur Begrüßung sprang dieser wild und schwanzwedelnd durch das Zimmer und blieb erstaunt vor Julchen stehen, sah ihr tief in die schwarzen Augen, hob die rechte Pfote und betörte sie mit einem liebevollen "Hundelächeln". Das ebenso erstaunte Mädchen setzte sich in die Hocke und streichelte dem fremden Tier liebevoll über Kopf und Rücken. Eine innige Freundschaft und Liebe nahm ihren Anfang."Vater, was ist das für ein Hund und wem gehört der?", fragte Julchen aufgeregt."Der scheint niemandem zu gehören. Zumindest scheint ihn keiner zu vermissen, denn er streunt schon mehrere Tage bei uns im Wald herum. Die Waldarbeiter fütterten ihn schon mit ihren mitgebrachten Butterbroten!", sagte der Vater mit ruhigem aber besorgtem Ton."Lass ihn bitte bei mir!", bettelte Julchen und drückte sich an den Vater, der seine Arbeitsjacke gerade auszog und an den Türhaken hängen wollte.Sein Blick fiel mitleidsvoll auf seine kleine Tochter, deren Gesicht sich nach oben streckte und brennend auf ein Ja wartete. "Na gut!", kam es von seinen Lippen.So, als hätte er alles verstanden, sprang der Hund beiden abwechselnd an den Beinen empor, bellte vor Freude und wurde so zum neuen Familienmitglied. Eigentlich war er ein ganz normaler mittelgroßer Hund. Aber mit seinem rechten Ohr, das steil in die Höhe stand, während das andere schlapp nach unten hing und in einer weißen Fellspitze endete, sah er recht lustig aus. Die runde schwarze Schnauze war in der Mitte mit einem weißen Punkt verziert. Das Fell war schwarz, bis auf das vordere rechte Bein, auf dem ein weißer Streifen zu sehen war und weiter über den Rücken bis zur Schwanzspitze verlief.Weil die einsame Hütte tief im Wald lag, hatte sie noch nie andere Kinder gesehen. Mit der Zeit konnte der schlaue Hund, den sie "Luga" nannte, alles verstehen, was sie ihm erzählte. Es war ein wirklich besonderer Hund. Dennoch sehnte sich Julchen immer öfter nach anderen Kindern zum Spielen.Eines Nachts, als ihr die Gedanken daran wieder einmal keine Ruhe ließen, kam ihr eine Idee. Gedichte - lustige Verse! Wie oft hatte sie in einem kleinen, abgegriffenen Büchlein ihres Vaters, das fast nur Gedichte enthielt, begeistert gelesen. Von Phantasien beseelt schrieb sie lustige Verse über und aus ihrem Leben und schrieb sie auf kleine Zettel. Sie drehte sich eine bunte Kordel, band sie um "Lugas" Hals und weihte ihn in ihren Plan ein. Der kullerte begeistert mit den Augen. Julchen steckte nun den ersten Zettel hinter die Kordel, gab dem Hund einen kleinen Klaps und schon sauste er davon. Es war ein großer Wald und es dauerte einige Zeit bis er den Waldrand erreichte. Jetzt lief er einen sandigen Feldweg entlang, der von einem kleinen plätschernden Bach begleitet wurde und im Dorfteich endete. Luga hörte plötzlich Kinderstimmen und rannte immer schneller, konnte es kaum noch erwarten, seinen Auftrag auszuführen. Als er die Kinder erreicht hatte, schnüffelte er sofort an ihnen herum, um sich den Geruch zu merken. Etwas scheu und ängstlich standen die Kinder da, entdeckten aber am Halsband des lustigen unbekannten Hundes einen gerollten Zettel. Neugierig beugten sie sich zu ihm hinunter. Er setzte sich ganz brav vor das kleinere Kind, hob seine rechte Pfote und neigte den Kopf leicht zur Seite, damit es den Zettel herausziehen konnte. Die Kleine schaute auf die Zeilen, gab es aber an das größere Kind weiter, das schon lesen konnte und sogleich zu Schmunzeln anfing. In diesem Moment drehte sich Luga um, schnüffelte nochmals schnell an den Beinen und sauste wie ein Wirbelwind wieder nach Hause.Julchen wartete schon recht ungeduldig an der Hüttentür und lief ihm entgegen, als sie ihn sah. Ja, der Zettel mit dem "Schmunzelvers" war nicht mehr da, und dem Hundegesicht nach hatte auch alles bestens geklappt. Tag für Tag brachte der treue Hund auf diese Weise immer neue Verse zu anderen Kindern des Dorfes.

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