德语小说阅读:海底两万里(5)
Ich hatte den Halt, aber nicht den Kopf verloren. Ich schlug ins Wasser und tauchte fünf bis sechs Meter unter. Automatisch begann ich mit den Beinen zu rudern. Wieder an der Oberfl che, brauchte ich eine ganz Weile, bis ich die Fregatte erkannte.
Sie verschwand in der Ferne. Verzweiflung machte sich bei mir breit und ich rief um Hilfe. Doch dabei schluckte ich Salzwasser und wurde noch panischer. Meine nassen Kleider hingen schwer an mir und behinderten mich beim Schwimmen. Ich sank, wollte rufen, schluckte Wasser, hustete, sank und prustete…
Da fühlte ich mich pl tzlich am Kragen gepackt, und h rte die rettenden Worte: "Wenn Monsieur die Güte haben, sich bei mir zu stützen, geht es gleich besser."
"Conseil! Wurdest du auch über Bord geschleudert?"
"Keineswegs. Aber da Monsieur einen Anspruch auf meine Dienste hat, bin ich Monsieur nachgesprungen! Die Fregatte ist übrigens man vrierunf hig. Sie wurde von Ungeheuer zerbrochen."
Conseil kam dicht heran und schnitt mir mit einem Messer die nasse Kleidung vom Leib. Dann schlug er vor, ruhig und gleichm ig zu schwimmen, bis sich unsere Lage verbessern würde. Er war zu phlegmatisch, um sich aufzuregen.
Wir teilten unsere Kr fte ein, indem der eine auf dem Rücken lag und "toter Mann" spielte und der andere schwamm und ihn mit leichten St en vor sich her schob. Alle zehn Minuten wechselten wir die Rollen und hofften es auf diese Weise auszuhalten, bis es hell würde.
Aber die Ermüdung wurde immer st rker, dazu kamen Kr mpfe und Schüttelfrost. Ich war schon drauf und dran aufzugeben, da schrie Conseil einige Male herzhaft um Hilfe und uns war so, als ob wir ein Rufen h rten.
Angestachelt von der Hoffnung auf Rettung riefen wir zusammen weiter. Mit letzter Kraft bewegten wir uns in die Richtung, aus der wir die Stimme vermuteten. Meine halb erfrorenen Glieder versagten mehr und mehr ihren Dienst und als ich erneute rufen wollte, schluckte ich Wasser und ging unter.
Dabei stie ich gegen einen Gegenstand und ich klammerte mich unweigerlich daran fast. Jemand riss mich empor und dann wurde ich ohnm chtig.
Ich muss vom Reiben an meinem K rper wieder aufgewacht sein. Zuerst erkannte ich den treuen Conseil - das andere Gesicht war im Mondlicht ebenfalls deutlich zu erkennen: Ned Land!
"Was, Sie wurden ebenfalls von Bord geschleudert?", fragte ich.
"Allerdings - die Kraft meiner Harpune riss mich hinunter. Aber ich hatte Glück und konnte mich gleich auf eine kleines Inselchen retten."
"Inselchen?"
"Oder Riesen-Narwal - wie Sie wollen. Jedenfalls wei ich nun, warum meine Harpune nicht eindringen konnte. Ihr angeblicher Meeress uger besteht aus blank polierten Eisenplatten, Herr Professor."
Dieser Satz brachte mich wieder vollst ndig zu Bewusstsein. Ich sprang auf und trat mit den Fü en gegen den Untergrund; klopfte darauf - es bestand kein Zweifel; das Wundertier, das Ungeheuer, das alle Gelehrten gefoppt hatte, war ein Wunder von Menschenhand!
Wir befanden uns sozusagen an "Deck" eines Unterwasserfahrzeuges, das offenbar eine Fischform besa . Und wenn es eine Maschine war, musste es Menschen geben, die es fortbewegten. Waren wir gerettet?
Ned Land warf ein, dass er seit drei Stunden auf diesem Ding hockte und sich nichts gerührt h tte.
In dem Moment begann sich am anderen Ende des Fahrzeuges offensichtlich eine Schraube zu bewegen, da wir uns in Bewegung setzten. Der Apparat machte nur langsame Fahrt und wir konnten uns gut halten. Aber was, wenn er untertauchte?
Also begannen wir wild mit unseren Fü en zu trampeln. Natürlich hatten wir nicht viel Hoffnung, dass man uns im Inneren h rte, doch pl tzlich stoppte die Schraube, eine Platte des Verdecks hob sich und ein Mann erschien in der Luke.
Er stie einen Schrei aus, verschwand und kehrte wenige Augenblicke mit acht starken M nnern, die Masken trugen zurück. Sie packten uns und schleiften uns in den Leib des technischen Monsters.