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德语读写辅导:白雪公主1

分类: 德语  时间: 2023-06-21 14:07:07  作者: 全国等级考试资料网 
Schneewittchen
Es war einmal mitten im Winder, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab, da sa? eine K?nigin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und n?hte. Und wie sie so n?hte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im wei?en Schnee so sch?n aussah, dachte sie bei sich ’h?tt ich ein Kind so wei? wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen.’ Bald darauf bekam sie ein T?chterlein, das war so wei? wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum das Sneewittchen (Schneewei?chen) genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die K?nigin.
über ein Jahr nahm sich der K?nig eine andere Gemahlin. Es war eine sch?ne Frau, aber sie war stolz und übermütig, und konnte nicht leiden, da? sie an Sch?nheit von jemand sollte übertroffen werden. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel, wenn sie vor den trat und sich darin beschaute, sprach sie
’Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Sch?nste im ganzen Land?’
so antwortete der Spiegel
’Frau K?nigin, Ihr seid die Sch?nste im Land.’
Da war sie zufrieden, denn sie wu?te, da? der Spiegel die Wahrheit sagte.
Sneewittchen aber wuchs heran und wurde immer sch?ner, und als es sieben Jahre alt war, war es so sch?n wie der klare Tag, und sch?ner als die K?nigin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte
’Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Sch?nste im ganzen Land?’
so antwortete er
’Frau K?nigin, Ihr seid die Sch?nste hier,
aber Sneewittchen ist tausendmal sch?ner als Ihr.’
Da erschrak die K?nigin und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Sneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum, so ha?te sie das M?dchen. Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer h?her, da? sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr hatte. Da rief sie einen J?ger und sprach ’bring das Kind hinaus in den Wald, ich wills nicht mehr vor meinen Augen sehen. Du sollst es t?ten und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen.’ Der J?ger gehorchte und führte es hinaus, und als er den Hirschf?nger gezogen hatte und Sneewittchens unschuldiges Herz durchbohren wollte, fing es an zu weinen und sprach ’ach, lieber J?ger, la? mir mein Leben; ich will in den wilden Wald laufen und nimmermehr wieder heim kommen.’ Und weil es so sch?n war, hatte der J?ger Mitleid und sprach ’so lauf hin, du armes Kind.’ ’Die wilden Tiere werden dich bald gefressen haben,’ dachte er, und doch wars ihm, als w?r ein Stein von seinem Herzen gew?lzt, weil er es nicht zu t?ten brauchte. Und als gerade ein junger Frischling dahergesprungen kam, stach er ihn ab, nahm Lunge und Leber heraus, und brachte sie als Wahrzeichen der K?nigin mit. Der Koch mu?te sie in Salz kochen, und das boshafte Weib a? sie auf und meinte, sie h?tte Sneewittchens Lunge und Leber gegessen.
Nun war das arme Kind in dem gro?en Wald mutterseelig allein, und ward ihm so angst, da? es alle Bl?tter an den B?umen ansah und nicht wu?te, wie es sich helfen sollte. Da fing es an zu laufen und lief über die spitzen Steine und durch die Dornen, und die wilden Tiere sprangen an ihm vorbei, aber sie taten ihm nichts. Es lief, solange nur die Fü?e noch fort konnten, bis es bald Abend werden wollte, da sah es ein kleines H?uschen und ging hinein, sich zu ruhen. In dem H?uschen war alles klein, aber so zierlich und reinlich, da? es nicht zu sagen ist. Da stand ein wei?gedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem L?ffelein, ferner sieben Messerlein und G?blein, und sieben Becherlein. An der Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt und schneewei?e Laken darüber gedeckt. Sneewittchen, weil es so hungrig und durstig war, a? von jedem Tellerlein ein wenig Gemüs und Brot, und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein; denn es wollte nicht einem allein alles wegnehmen. Hernach, weil es so müde war, legte es sich in ein Bettchen, aber keins pa?te; das eine war zu lang, das andere zu kurz, bis endlich das siebente recht war: und darin blieb es liegen, befahl sich Gott und schlief ein.
Als es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren von dem H?uslein, das waren die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten und gruben. Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an, und wie es nun hell im H?uslein ward, sahen sie, da? jemand darin gewesen war, denn es stand nicht alles so in der Ordnung, wie sie es verlassen hatten. Der erste sprach ’wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?’ Der zweite ’wer hat von meinem Tellerchen gegessen?’ Der dritte ’wer hat von meinem Br?tchen genommen?’ Der vierte ’wer hat von meinem Gemüschen gegessen?’ Der fünfte ’wer hat mit meinem G?belchen gestochen?’ Der sechste ’wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?’ Der siebente ’wer hat aus meinem Becherlein getrunken?’ Dann sah sich der erste um und sah, da? auf seinem Bett eine kleine Delle war, da sprach er ’wer hat in mein Bettchen getreten?’ Die andern kamen gelaufen und riefen ’in meinem hat auch jemand gelegen.’ Der siebente aber, als er in sein Bett sah, erblickte Sneewittchen, das lag darin und schlief. Nun rief er die andern, die kamen herbeigelaufen, und schrien vor Verwunderung, holten ihre sieben Lichtlein und beleuchteten Sneewittchen. ’Ei, du mein Gott! ei, du mein Gott!’ riefen sie, ’was ist das Kind so sch?n!’ und hatten so gro?e Freude, da? sie es nicht aufweckten, sondern im Bettlein fortschlafen lie?en. Der siebente Zwerg aber schlief bei seinen Gesellen, bei jedem eine Stunde, da war die Nacht herum.
Als es Morgen war, erwachte Sneewittchen, und wie es die sieben Zwerge sah, erschrak es. Sie waren aber freundlich und fragten ’wie hei?t du?’ ’Ich hei?e Sneewittchen,’ antwortete es. ’Wie bist du in unser Haus gekommen?’ sprachen weiter die Zwerge. Da erz?hlte es ihnen, da? seine Stiefmutter es h?tte wollen umbringen lassen, der J?ger h?tte ihm aber das Leben geschenkt, und da w?r es gelaufen den ganzen Tag, bis es endlich ihr H?uslein gefunden h?tte. Die Zwerge sprachen ’willst du unsern Haushalt versehen, kochen, betten, waschen, n?hen und stricken, und willst du alles ordentlich und reinlich halten, so kannst du bei uns bleiben, und es soll dir an nichts fehlen.’ ’Ja,’ sagte Sneewittchen, ’von Herzen gern,’ und blieb bei ihnen. Es hielt ihnen das Haus in Ordnung: morgens gingen sie in die Berge und suchten Erz und Gold, abends kamen sie wieder, und da mu?te ihr Essen bereit sein. Den Tag über war das M?dchen allein, da warnten es die guten Zwerglein und sprachen ’hüte dich vor deiner Stiefmutter, die wird bald wissen, da? du hier bist; la? ja niemand herein.’
Die K?nigin aber, nachdem sie Sneewittchens Lunge und Leber glaubte gegessen zu haben, dachte nicht anders, als sie w?re wieder die erste und Allersch?nste, trat vor ihren Spiegel und sprach
’Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Sch?nste im ganzen Land?’
Da antwortete der Spiegel
’Frau K?nigin, Ihr seid die Sch?nste hier,
aber Sneewittchen über den Bergen
bei den sieben Zwergen
ist noch tausendmal sch?ner als Ihr.’
Da erschrak sie, denn sie wu?te, da? der Spiegel wahrheit sprach, und merkte, da? der J?ger sie betrogen hatte und Sneewittchen noch am Leben war. Und da sann und sann sie aufs neue, wie sie es umbringen wollte; denn solange sie nicht die Sch?nste war im ganzen Land, lie? ihr der Neid keine Ruhe. Und als sie sich endlich etwas ausgedacht hatte, f?rbte sie sich das Gesicht, und kleidete sich wie eine alte Kr?merin, und war ganz unkenntlich. In dieser Gestalt ging sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Türe und rief ’sch?ne Ware feil! feil!’ Sneewittchen guckte zum Fenster heraus und rief ’guten Tag, liebe Frau, was habt Ihr zu verkaufen?’ ’Gute Ware, sch?ne Ware,’ antwortete sie, ’Schnürriemen von allen Farben,’ und holte einen hervor, der aus bunter Seide geflochten war. ’Die ehrliche Frau kann ich hereinlassen,’ dachte Sneewittchen, riegelte die Türe auf und kaufte sich den hübschen Schnürriemen. ’Kind,’ sprach die Alte, ’wie du aussiehst! komm, ich will dich einmal ordentlich schnüren.’ Sneewittchen hatte kein Arg, stellte sich vor sie, und lie? sich mit dem neuen Schnürriemen schnüren: aber die Alte schnürte geschwind und schnürte so fest, da? dem Sneewittchen der Atem verging, und es für tot hinfiel. ’Nun bist du die Sch?nste gewesen,’ sprach sie und eilte hinaus.
Nicht lange darauf, zur Abendzeit, kamen die sieben Zwerge nach Haus, aber wie erschraken sie, als sie ihr liebes Sneewittchen auf der Erde liegen sahen; und es regte und bewegte sich nicht, als w?re es tot. Sie hoben es in die H?he, und weil sie sahen, da? es zu fest geschnürt war, schnitten sie den Schnürriemen entzwei: da fing es an ein wenig zu atmen, und ward nach und nach wieder lebendig. Als die Zwerge h?rten, was geschehen war, sprachen sie ’die alte Kr?merfrau war niemand als die gottlose K?nigin: hüte dich und la? keinen Menschen herein, wenn wir nicht bei dir sind.’
Das b?se Weib aber, als es nach Haus gekommen war, ging vor den Spiegel und fragte
’Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Sch?nste im ganzen Land?’
Da antwortete er wie sonst
’Frau K?nigin’ Ihr seid die Sch?nste hier,
aber Sneewittchen über den Bergen
bei den sieben Zwergen
ist noch tausendmal sch?ner als Ihr.’
Als sie das h?rte, lief ihr alles Blut zum Herzen, so erschrak sie, denn sie sah wohl, da? Sneewittchen wieder lebendig geworden war. ’Nun aber,’ sprach sie, ’will ich etwas aussinnen, das dich zugrunde richten soll,’ und mit Hexenkünsten, die sie verstand, machte sie einen giftigen Kamm. Dann verkleidete sie sich und nahm die Gestalt eines andern alten Weibes an. So ging sie hin über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Türe und rief ’gute Ware feil! feil!’ Sneewittchen schaute heraus und sprach ’geht nur weiter, ich darf niemand hereinlassen.’ ’Das Ansehen wird dir doch erlaubt sein,’ sprach die Alte, zog den giftigen Kamm heraus und hielt ihn in die H?he. Da gefiel er dem Kinde so gut, da? es sich bet?ren lie? und die Türe ?ffnete. Als sie des Kaufs einig waren, sprach die Alte ’nun will ich dich einmal ordentlich k?mmen.’ Das arme Sneewittchen dachte an nichts, und lie? die Alte gew?hren, aber kaum hatte sie den Kamm in die Haare gesteckt, als das Gift darin wirkte, und das M?dchen ohne Besinnung niederfiel. ’Du Ausbund von Sch?nheit,’ sprach das boshafte Weib, ’jetzt ists um dich geschehen,’ und ging fort. Zum Glück aber war es bald Abend, wo die sieben Zwerglein nach Haus kamen. Als sie Sneewittchen wie tot auf der Erde liegen sahen, hatten sie gleich die Stiefmutter in Verdacht, suchten nach, und fanden den giftigen Kamm, und kaum hatten sie ihn herausgezogen, so kam Sneewittchen wieder zu sich und erz?hlte, was vorgegangen war. Da warnten sie es noch einmal, auf seiner Hut zu sein und niemand die Türe zu ?ffnen.
Die K?nigin stellte sich daheim vor den Spiegel und sprach
’Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Sch?nste im ganzen Land?’
Da antwortete er wie vorher
’Frau K?nigin, Ihr seid die Sch?nste hier,
aber Sneewittchen über den Bergen
bei den sieben Zwergen
ist noch tausendmal sch?ner als Ihr.’
Als sie den Spiegel so reden h?rte, zitterte und bebte sie vor Zorn. ’Sneewittchen soll sterben,’ rief sie, ’und wenn es mein eignes Leben kostet.’ Darauf ging sie in eine ganz verborgene einsame Kammer, wo niemand hinkam, und machte da einen giftigen giftigen Apfel. ?u?erlich sah er sch?n aus, wei? mit roten Backen, da? jeder, der ihn erblickte, Lust danach bekam, aber wer ein Stückchen davon a?, der mu?te sterben. Als der Apfel fertig war, f?rbte sie sich das Gesicht und verkleidete sich in eine Bauersfrau, und so ging sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen. Sie klopfte an, Sneewittchen streckte den Kopf zum Fenster heraus und sprach ’ich darf keinen Menschen einlassen, die sieben Zwerge haben mirs verboten.’ ’Mir auch recht,’ antwortete die B?uerin, ’meine ?pfel will ich schon los werden. Da, einen will ich dir schenken.’ ’Nein,’ sprach Sneewittchen, ’ich darf nichts annehmen.’ ’Fürchtest du dich vor Gift?’ sprach die Alte, ’siehst du, da schneide ich den Apfel in zwei Teile; den roten Backen i? du, den wei?en will ich essen.’ Der Apfel war aber so künstlich gemacht, da? der rote Backen allein vergiftet war. Sneewittchen lüsterte den sch?nen Apfel an, und als es sah, da? die B?uerin davon a?, so konnte es nicht l?nger widerstehen, streckte die Hand hinaus und nahm die giftige H?lfte. Kaum aber hatte es einen Bissen davon im Mund, so fiel es tot zur Erde nieder. Da betrachtete es die K?nigin mit grausigen Blicken und lachte überlaut und sprach ’wei? wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz! diesmal k?nnen dich die Zwerge nicht wieder erwecken.’ Und als sie daheim den Spiegel befragte
’Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Sch?nste im ganzen Land?’
so antwortete er endlich
’Frau K?nigin, Ihr seid die Sch?nste im Land.’
Da hatte ihr neidisches Herz Ruhe, so gut ein neidisches Herz Ruhe haben kann.
Die Zwerglein, wie sie abends nach Haus kamen, fanden Sneewittchen auf der Erde liegen, und es ging kein Atem mehr aus seinem Mund, und es war tot. Sie hoben es auf, suchten, ob sie was Giftiges f?nden, schnürten es auf, k?mmten ihm die Haare, wuschen es mit Wasser und Wein, aber es half alles nichts; das liebe Kind war tot und blieb tot. Sie legten es auf eine Bahre und setzten sich alle siebene daran und beweinten es, und weinten drei Tage lang. Da wollten sie es begraben, aber es sah noch so frisch aus wie ein lebender Mensch, und hatte noch seine sch?nen roten Backen. Sie sprachen ’das k?nnen wir nicht in die schwarze Erde versenken,’ und lie?en einen durchsichtigen Sarg von Glas machen, da? man es von allen Seiten sehen konnte, legten es hinein, und schrieben mit goldenen Buchstaben seinen Namen darauf, und da? es eine K?nigstochter w?re. Dann setzten sie den Sarg hinaus auf den Berg, und einer von ihnen blieb immer dabei und bewachte ihn. Und die Tiere kamen auch und beweinten Sneewittchen, erst eine Eule, dann ein Rabe, zuletzt ein T?ubchen.
Nun lag Sneewittchen lange lange Zeit in dem Sarg und verweste nicht, sondern sah aus, als wenn es schliefe, denn es war noch so wei? als Schnee, so rot als Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz. Es geschah aber, da? ein K?nigssohn in den Wald geriet und zu dem Zwergenhaus kam, da zu über nachten. Er sah auf dem Berg den Sarg und das sch?ne Sneewittchen darin, und las, was mit goldenen Buchstaben darauf geschrieben war. Da sprach er zu den Zwergen ’la?t mir den Sarg, ich will euch geben, was ihr dafür haben wollt.’ Aber die Zwerge antworteten ’wir geben ihn nicht um alles Gold in der Welt.’ Da sprach er ’so schenkt mir ihn, denn ich kann nicht leben, ohne Sneewittchen zu sehen, ich will es ehren und hochachten wie mein Liebstes.’ Wie er so sprach, empfanden die guten Zwerglein Mitleiden mit ihm und gaben ihm den Sarg. Der K?nigssohn lie? ihn nun von seinen Dienern auf den Schultern forttragen. Da geschah es, da? sie über einen Strauch stolperten, und von dem Schüttern fuhr der giftige Apfelgrütz, den Sneewittchen abgebissen hatte, aus dem Hals. Und nicht lange, so ?ffnete es die Augen, hob den Deckel vom Sarg in die H?he, und richtete sich auf, und war wieder lebendig. ’Ach Gott, wo bin ich?’ rief es. Der K?nigssohn sagte voll Freude ’du bist bei mir,’ und erz?hlte, was sich zugetragen hatte, und sprach ’ich habe dich lieber als alles auf der Welt; komm mit mir in meines Vaters Schlo?, du sollst meine Gemahlin werden.’ Da war ihm Sneewittchen gut und ging mit ihm, und ihre Hochzeit ward mit gro?er Pracht und Herrlichkeit angeordnet.
Zu dem Fest wurde aber auch Sneewittchens gottlose Stiefmutter eingeladen. Wie sie sich nun mit sch?nen Kleidern angetan hatte, trat sie vor den Spiegel und sprach
’Spieglein’ Spieglein an der Wand’
wer ist die Sch?nste im ganzen Land?’
Der Spiegel antwortete
’Frau K?nigin’ Ihr seid die Sch?nste hier,
aber die junge K?nigin ist tausendmal sch?ner als Ihr.’
Da stie? das b?se Weib einen Fluch aus, und ward ihr so angst, so angst, da? sie sich nicht zu lassen wu?te. Sie wollte zuerst gar nicht auf die Hochzeit kommen: doch lie? es ihr keine Ruhe, sie mu?te fort und die junge K?nigin sehen. Und wie sie hineintrat, erkannte sie Sneewittchen, und vor Angst und Schrecken stand sie da und konnte sich nicht regen. Aber es waren schon eiserne Pantoffeln über Kohlenfeuer gestellt und wurden mit Zangen hereingetragen und vor sie hingestellt. Da mu?te sie in die rotglühenden Schuhe treten und so lange tanzen, bis sie tot zur Erde fiel.

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