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德语格林童话:汉赛尔和格蕾特尔

分类: 德语  时间: 2023-06-16 17:44:34  作者: 全国等级考试资料网 
H?nsel und Gretel
Vor einem gro?en Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern; das Bübchen hie? H?nsel und das M?dchen Gretel. Er hatte wenig zu bei?en und zu brechen, und einmal, als gro?e Teuerung ins Land kam, konnte er das t?gliche Brot nicht mehr schaffen. Wie er sich nun abends im Bette Gedanken machte und sich vor Sorgen herumw?lzte, seufzte er und sprach zu seiner Frau: Was soll aus uns werden? Wie k?nnen wir unsere armen Kinder ern?hren da wir für uns selbst nichts mehr haben? Wei?t du was, Mann, antwortete die Frau, wir wollen morgen in aller Frühe die Kinder hinaus in den Wald führen, wo er am dicksten ist. Da machen wir ihnen ein Feuer an und geben jedem noch ein Stückchen Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein. Sie finden den Weg nicht wieder nach Haus, und wir sind sie los. Nein, Frau, sagte der Mann, das tue ich nicht; wie sollt ich’s übers Herz bringen, meine Kinder im Walde allein zu lassen! Die wilden Tiere würden bald kommen und sie zerrei?en. Oh, du Narr, sagte sie, dann müssen wir alle viere Hungers sterben, du kannst nur die Bretter für die S?rge hobeln, und lie? ihm keine Ruhe, bis er einwilligte. Aber die armen Kinder dauern mich doch, sagte der Mann. Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen k?nnen und hatten geh?rt, was die Stiefmutter zum Vater gesagt hatte. Gretel weinte bittere Tr?nen und sprach zu H?nsel: Nun ist’s um uns geschehen. Still, Gretel, sprach H?nsel, gr?me dich nicht, ich will uns schon helfen. Und als die Alten eingeschlafen waren, stand er auf, zog sein R?cklein an, machte die Untertüre auf und schlich sich hinaus. Da schien der Mond ganz hell, und die wei?en Kieselsteine, die vor dem Haus lagen, gl?nzten wie lauter Batzen. H?nsel bückte sich und steckte so viele in sein Rockt?schlein, als nur hinein wollten. Dann ging er wieder zurück, sprach zu Gretel: Sei getrost, liebes Schwesterchen, und schlaf nur ruhig ein, Gott wird uns nicht verlassen, und legte sich wieder in sein Bett.
Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen war, kam schon die Frau und weckte die beiden Kinder: Steht auf, ihr Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz holen. Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach: Da habt ihr etwas für den Mittag, aber e?t’s nicht vorher auf, weiter kriegt ihr nichts. Gretel nahm das Brot unter die Schürze, weil H?nsel die Steine in der Tasche hatte. Danach machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach dem Wald. Als sie ein Weilchen gegangen waren, stand H?nsel still und guckte nach dem Haus zurück und tat das wieder und immer wieder. Der Vater sprach: H?nsel, was guckst du da und bleibst zurück, hab acht und vergi? deine Beine nicht! Ach, Vater, sagte H?nsel, ich sehe nach meinem wei?en K?tzchen, das sitzt oben auf dem Dach und will mir Ade sagen. Die Frau sprach: Narr, das ist dein K?tzchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein scheint. H?nsel aber hatte nicht nach dem K?tzchen gesehen, sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner Tasche auf den Weg geworfen.
Als sie mitten in den Wald gekommen waren, sprach der Vater: Nun sammelt Holz, ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert. H?nsel und Gretel trugen Reisig zusammen, einen kleinen Berg hoch. Das Reisig ward angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte die Frau: Nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder, und ruht euch aus, wir gehen in den Wald und hauen Holz. Wenn wir fertig sind, kommen wir wieder und holen euch ab.
H?nsel und Gretel sa?en um das Feuer, und als der Mittag kam, a? jedes sein Stücklein Brot. Und weil sie die Schl?ge der Holzaxt h?rten, so glaubten sie, ihr Vater w?r’ in der N?he. Es war aber nicht die Holzaxt, es war ein Ast, den er an einen dürren Baum gebunden hatte und den der Wind hin und her schlug. Und als sie so lange gesessen hatten, fielen ihnen die Augen vor Müdigkeit zu, und sie schliefen fest ein. Als sie endlich erwachten, war es schon finstere Nacht. Gretel fing an zu weinen und sprach: Wie sollen wir nun aus dem Wald kommen? H?nsel aber tr?stete sie: Wart nur ein Weilchen, bis der Mond aufgegangen ist, dann wollen wir den Weg schon finden. Und als der volle Mond aufgestiegen war, so nahm H?nsel sein Schwesterchern an der Hand und ging den Kieselsteinen nach, die schimmerten wie neugeschlagene Batzen und zeigten ihnen den Weg. Sie gingen die ganze Nacht hindurch und kamen bei anbrechendem Tag wieder zu ihres Vaters Haus. Sie klopften an die Tür, und als die Frau aufmachte und sah, da? es H?nsel und Gretel waren, sprach sie: Ihr b?sen Kinder, was habt ihr so lange im Walde geschlafen, wir haben geglaubt, ihr wollet gar nicht wiederkommen. Der Vater aber freute sich, denn es war ihm zu Herzen gegangen, da? er sie so allein zurückgelassen hatte.
Nicht lange danach war wieder Not in allen Ecken, und die Kinder h?rten, wie die Mutter nachts im Bette zu dem Vater sprach: Alles ist wieder aufgezehrt, wir haben noch einen halben Laib Brot, hernach hat das Lied ein Ende. Die Kinder müssen fort, wir wollen sie tiefer in den Wald hineinführen, damit sie den Weg nicht wieder herausfinden; es ist sonst keine Rettung für uns. Dem Mann fiel’s schwer aufs Herz, und er dachte: Es w?re besser, da? du den letzten Bissen mit deinen Kindern teiltest. Aber die Frau h?rte auf nichts, was er sagte, schalt ihn und machte ihm Vorwürfe. Wer A sagt, mu? B sagen, und weil er das erstemal nachgegeben hatte, so mu?te er es auch zum zweitenmal.
Die Kinder waren aber noch wach gewesen und hatten das Gespr?ch mitangeh?rt. Als die Alten schliefen, stand H?nsel wieder auf, wollte hinaus und die Kieselsteine auflesen, wie das vorigemal; aber die Frau hatte die Tür verschlossen, und H?nsel konnte nicht heraus. Aber er tr?stete sein Schwesterchen und sprach: Weine nicht, Gretel, und schlaf nur ruhig, der liebe Gott wird uns schon helfen.
Am frühen Morgen kam die Frau und holte die Kinder aus dem Bette. Sie erhielten ihr Stückchen Brot, das war aber noch kleiner als das vorigemal. Auf dem Wege nach dem Wald br?ckelte es H?nsel in der Tasche, stand oft still und warf ein Br?cklein auf die Erde. H?nsel, was stehst du und guckst dich um? sagte der Vater, geh deiner Wege! Ich sehe nach meinem T?ubchen, das sitzt auf dem Dache und will mir Ade sagen, antwortete H?nsel. Narr, sagte die Frau, das ist dein T?ubchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein oben scheint. H?nsel aber warf nach und nach alle Br?cklein auf den Weg.
Die Frau führte die Kinder noch tiefer in den Wald, wo sie ihr Lebtag noch nicht gewesen waren. Da ward wieder ein gro?es Feuer angemacht, und die Mutter sagte: Bleibt nur da sitzen, ihr Kinder, und wenn ihr müde seid, k?nnt ihr ein wenig schlafen. Wir gehen in den Wald und hauen Holz, und abends, wenn wir fertig sind, kommen wir und holen euch ab. Als es Mittag war, teilte Gretel ihr Brot mit H?nsel, der sein Stück auf den Weg gestreut hatte. Dann schliefen sie ein, und der Abend verging; aber niemand kam zu den armen Kindern. Sie erwachten erst in der finstern Nacht, und H?nsel tr?stete sein Schwesterchen und sagte: Wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotbr?cklein sehen, die ich ausgestreut habe, die zeigen uns den Weg nach Haus. Als der Mond kam, machten sie sich auf, aber sie fanden kein Br?cklein mehr, denn die viel tausend V?gel, die im Walde und im Felde umherfliegen, die hatten sie weggepickt. H?nsel sagte zu Gretel: Wir werden den Weg schon finden. Aber sie fanden ihn nicht. Sie gingen die ganze Nacht und noch einen Tag von Morgen bis Abend, aber sie kamen aus dem Wald nicht heraus und waren so hungrig, denn sie hatten nichts als die paar Beeren, die auf der Erde standen. Und weil sie so müde waren, da? die Beine sie nicht mehr tragen wollten, so legten sie sich unter einen Baum und schliefen ein. Nun war’s schon der dritte Morgen, da? sie ihres Vaters Haus verlassen hatten. Sie fingen wieder an zu gehen, aber sie gerieten immer tiefer in den Wald, und wenn nicht bald Hilfe kam, mu?ten sie verschmachten. Als es Mittag war, sahen sie ein sch?nes, schneewei?es V?gelein auf einem Ast sitzen, das sang so sch?n, da? sie stehen blieben und ihm zuh?rten. Und als es fertig war, schwang es seine Flügel und flog vor ihnen her, und sie gingen ihm nach, bis sie zu einem H?uschen gelangten, auf dessen Dach es sich setzte, und als sie ganz nahe herankamen, so sahen sie, da? das H?uslein aus Brot gebaut war und mit Kuchen gedeckt; aber die Fenster waren von hellem Zucker. Da wollen wir uns dranmachen, sprach H?nsel, und eine gesegnete Mahlzeit halten. Ich will ein Stück vom Dach essen, Gretel, du kannst vom Fenster essen, das schmeckt sü?. H?nsel reichte in die H?he und brach sich ein wenig vom Dach ab, um zu versuchen, wie es schmeckte, und Gretel stellte sich an die Scheiben und knupperte daran. Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus:
Knupper, knupper, Kneischen,
Wer knuppert an meinem H?uschen ?"
Die Kinder antworteten:
Der Wind, der Wind,
Das himmlische Kind,
und a?en weiter, ohne sich irre machen zu lassen. H?nsel, dem das Dach sehr gut schmeckte, ri? sich ein gro?es Stück davon herunter, und Gretel stie? eine ganze runde Fensterscheibe heraus, setzte sich nieder und tat sich wohl damit. Da ging auf einmal die Türe auf, und eine steinalte Frau, die sich auf eine Krücke stützte, kam herausgeschlichen. H?nsel und Gretel erschraken so gewaltig, da? sie fallen lie?en, was sie in den H?nden hielten. Die Alte aber wackelte mit dem Kopfe und sprach: Ei, ihr lieben Kinder, wer hat euch hierher gebracht? Kommt nur herein und bleibt bei mir, es geschieht euch kein Leid. Sie fa?te beide an der Hand und führte sie in ihr H?uschen. Da ward ein gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, ?pfel und Nüsse. Hernach wurden zwei sch?ne Bettlein wei? gedeckt, und H?nsel und Gretel legten sich hinein und meinten, sie w?ren im Himmel.
Die Alte hatte sich nur freundlich angestellt, sie war aber eine b?se Hexe, die den Kindern auflauerte, und hatte das Broth?uslein blo? gebaut, um sie herbeizulocken. Wenn eins in ihre Gewalt kam, so machte sie es tot, kochte es und a? es, und das war ihr ein Festtag. Die Hexen haben rote Augen und k?nnen nicht weit sehen, aber sie haben eine feine Witterung wie die Tiere und merken’s, wenn Menschen herankommen. Als H?nsel und Gretel in ihre N?he kamen, da lachte sie boshaft und sprach h?hnisch: Die habe ich, die sollen mir nicht wieder entwischen! Früh morgens, ehe die Kinder erwacht waren, stand sie schon auf, und als sie beide so lieblich ruhen sah, mit den vollen roten Backen, so murmelte sie vor sich hin: Das wird ein guter Bissen werden. Da packte sie H?nsel mit ihrer dürren Hand und trug ihn in einen kleinen Stall und sperrte ihn mit einer Gittertüre ein. Er mochte schrein, wie er wollte, es half ihm nichts. Dann ging sie zur Gretel, rüttelte sie wach und rief: Steh auf, Faulenzerin, trag Wasser und koch deinem Bruder etwas Gutes, der sitzt drau?en im Stall und soll fett werden. Wenn er fett ist, so will ich ihn essen. Gretel fing an bitterlich zu weinen; aber es war alles vergeblich, sie mu?te tun, was die b?se Hexe verlangte.
Nun ward dem armen H?nsel das beste Essen gekocht, aber Gretel bekam nichts als Krebsschalen. Jeden Morgen schlich die Alte zu dem St?llchen und rief: H?nsel, streck deine Finger heraus, damit ich fühle, ob du bald fett bist. H?nsel streckte ihr aber ein Kn?chlein heraus, und die Alte, die trübe Augen hatte, konnte es nicht sehen und meinte, es w?ren H?nsels Finger, und verwunderte sich, da? er gar nicht fett werden wollte. Als vier Wochen herum waren und H?nsel immer mager blieb, da überkam sie die Ungeduld, und sie wollte nicht l?nger warten. Heda, Gretel, rief sie dem M?dchen zu, sei flink und trag Wasser! H?nsel mag fett oder mager sein, morgen will ich ihn schlachten und kochen. Ach, wie jammerte das arme Schwesterchen, als es das Wasser tragen mu?te, und wie flossen ihm die Tr?nen über die Backen herunter! Lieber Gott, hilf uns doch, rief sie aus, h?tten uns nur die wilden Tiere im Wald gefressen, so w?ren wir doch zusammen gestorben! Spar nur dein Gepl?rre, sagte die Alte, es hilft dir alles nichts.
Früh morgens mu?te Gretel heraus, den Kessel mit Wasser aufh?ngen und Feuer anzünden. Erst wollen wir backen, sagte die Alte, ich habe den Backofen schon eingeheizt und den Teig geknetet. Sie stie? das arme Gretel hinaus zu dem Backofen, aus dem die Feuerflammen schon herausschlugen Kriech hinein, sagte die Hexe, und sieh zu, ob recht eingeheizt ist, damit wir das Brot hineinschieben k?nnen. Und wenn Gretel darin war, wollte sie den Ofen zumachen und Gretel sollte darin braten, und dann wollte sie’s aufessen. Aber Gretel merkte, was sie im Sinn hatte, und sprach: Ich wei? nicht, wie ich’s machen soll; wie komm ich da hinein? Dumme Gans, sagte die Alte, die ?ffnung ist gro? genug, siehst du wohl, ich k?nnte selbst hinein, krabbelte heran und steckte den Kopf in den Backofen. Da gab ihr Gretel einen Sto?, da? sie weit hineinfuhr, machte die eiserne Tür zu und schob den Riegel vor. Hu! Da fing sie an zu heulen, ganz grauselich; aber Gretel lief fort, und die gottlose Hexe mu?te elendiglich verbrennen.
Gretel aber lief schnurstracks zum H?nsel, ?ffnete sein St?llchen und rief: H?nsel, wir sind erl?st, die alte Hexe ist tot. Da sprang H?nsel heraus wie ein Vogel aus dem K?fig, wenn ihm die Türe aufgemacht wird. Wie haben sie sich gefreut sind sich um den Hals gefallen, sind herumgesprungen und haben sich gekü?t! Und weil sie sich nicht mehr zu fürchten brauchten, so gingen sie in das Haus der Hexe hinein. Da standen in allen Ecken Kasten mit Perlen und Edelsteinen. Die sind noch besser als Kieselsteine, sagte H?nsel und steckte in seine Taschen, was hinein wollte. Und Gretel sagte: Ich will auch etwas mit nach Haus bringen, und füllte sein Schürzchen voll. Aber jetzt wollen wir fort, sagte H?nsel, damit wir aus dem Hexenwald herauskommen. Als sie aber ein paar Stunden gegangen waren, gelangten sie an ein gro?es Wasser. Wir k?nnen nicht hinüber, sprach H?nsel, ich seh keinen Steg und keine Brücke. Hier f?hrt auch kein Schiffchen, antwortete Gretel, aber da schwimmt eine wei?e Ente, wenn ich die bitte, so hilft sie uns hinüber. Da rief sie:
Entchen, Entchen,
Da steht Gretel und H?nsel.
Kein Steg und keine Brücke,
Nimm uns auf deinen wei?en Rücken.
Das Entchen kam auch heran, und H?nsel setzte sich auf und bat sein Schwesterchen, sich zu ihm zu setzen. Nein, antwortete Gretel, es wird dem Entchen zu schwer, es soll uns nacheinander hinüberbringen. Das tat das gute Tierchen, und als sie glücklich drüben waren und ein Weilchen fortgingen, da kam ihnen der Wald immer bekannter und immer bekannter vor, und endlich erblickten sie von weitem ihres Vaters Haus. Da fingen sie an zu laufen, stürzten in die Stube hinein und fielen ihrem Vater um den Hals. Der Mann hatte keine frohe Stunde gehabt, seitdem er die Kinder im Walde gelassen hatte, die Frau aber war gestorben. Gretel schüttelte sein Schürzchen aus, da? die Perlen und Edelsteine in der Stube herumsprangen, und H?nsel warf eine Handvoll nach der andern aus seiner Tasche dazu. Da hatten alle Sorgen ein Ende, und sie lebten in lauter Freude zusammen.
Mein M?rchen ist aus, dort lauft eine Maus, wer sie f?ngt, darf sich eine gro?e Pelzkappe daraus machen.

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