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德语阅读:修理、循环利用与环保

分类: 德语  时间: 2023-10-28 20:23:58  作者: 全国等级考试资料网 
Reparieren bedeutet aktiven Umweltschutz
Schon um halb zehn sind einige ältere Leute auf dem Weißenburger Platz in München – in jeder Hand ein Elektrokleingerät. Das ist der Beginn eines Aktionstages des Bundes Naturschutz in Bayern unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen“. Nach langem Suchen hatte der Bund Naturschutz zwei Handwerker gefunden, die kostenlos an diesem Tag defekte Geräte wiederherstellten. Wir sprachen mit Renate Wieseler, einer aktiven Umweltschützerin:
SZ: Was soll der heutige Raparaturtag bezwecken?
Wieseler: Wir vom Bund Naturschutz möchten die Münchner Bürger darauf aufmerksam machen, dass Reparieren aktiver Umweltschutz bedeutet. In jedem Gegenstand, den wir täglich untzen, steckt mehr Umweltproblematik, als wir auf den ersten Blick sehen. Um ein Gerät herzustellen, werden Rohstoffe und Einzelteile Tausende von Kilometern um denGlobus transportiert. Das kostet Energie und belastet die Umwelt mit Schadstoffen.
Reparieren führt zur Verlängerung der Lebensdauer eines Gerätes, was weniger Energieverbrauch und auch weniger problematischen Abfall bedeutet. Allein in München fallen jährlich 310 000 Elektrokleingeräte als Müll an.
SZ: Wenn ein Gerät defekt ist, kommt es oft teurer, es reparieren zu lassen als ein neues zu kaufen. Worin sehen Sie hier für die Gründe?
Wieseler: Der Grund liegt darin, dass die meisten Geräte heutzutage nur noch schwer zu öffnen sind, also einfach reparaturunfreundlich sind. Deshalb brauchen die Handwerker eine längere Zeit für die Reparatur. Daraus lassen sich auch dann eben die hohen Lohnkosten erklären.
SZ: Worauf können wir denn beim Geräteeinkauf achten?
Wieseler: In erster Linie auf Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit.Fragt auf alle Fälle auch nach, wie lange Ersatzteile zur Verfügung stehen und wer nach der Garantiezeit Reparaturen vornimmt.
Wählt ein einfaches Gerät, das nur die Funktion hat, die ihr auch wirklich braucht, denn je weniger Einzelteile und Funktionen ein Gerät hat, desto weniger kann es kaputtgehen.
SZ: Danke für das Interview.

Kreislaufwirtschaft: Mehr Wiederverwertung, weniger Müll
Recycling ist gut. Abfallvermeidung ist besser. Das ist der Kerngedanke des seit Oktober 1996 in Deutschland geltenden „Kreislaufwirtschaftsgesetzes“. Immer mehr Güter sollen künftig im Produktionskreis gehalten werden. Das Gesetz legt die Verantwortung klar fest: Wer etwas produziert, ist auch für die Vermeidung, Verwertung oder Beseitigung der entstehenden Abfälle verantwortlich. „Die Verantwortung für ein Produkt darf nicht mehr mit seiner Herstellung enden“, sagt Umweltministerin Angela Merkel. „Sie muss Gebrauch und umweltfreundliche Entsorgung, das heißt vor allem Wiederverwendung und Wiederverwertung, mit beinhalten. So schließt sich der Kreis.“
Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz führt folgende Pflichten ein: Abfälle sind zuerst zu vermeiden. Ist dies nicht möglich, müssen sie stofflich oder energieerzeugend verwertet werden. Nur wenn beides nicht geht, darf der Abfall beseitigt werden. Damit sind jetzt Produzenten gefordert, ihr Produkt „von der Wiege bis zu Bahre“ zu betreuen. Das bedeutet auch, schon während der Entwicklung neuer Produkte an die Möglichkeiten ihrer Beseitigung zu denken. Die Produkte sollen langlebig, reparaturfähig, demontierbar oder wiederverwetbar sein. Produzenten übernehmen auch die Kosten für Abfallverwertung oder –beseitigung: Die Wirtschaft muss die erforderlichen Anlagen selbst errichten und betreiben. Sie können zu diesem Zweck private Verbände gründen, die diese Aufgaben für sie übernehmen. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz bedeutet ein deutliches Wachstum für die Entsorgungsbranche: Heute liegt ihr Umsatz bei 80 Milliarden Mark, bis zum Jahr 2005 rechnet sie mit einem Umsatzsprung auf rund 200 Milliarden Mark

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