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德语故事:JudithsundTillsMond(11)

分类: 德语  时间: 2023-03-16 18:01:07  作者: 全国等级考试资料网 

11 HÜHNERVOLK

Landung zwischen dem zweiten und dem dritten Hopserberg. Siggi fand sofort die Spur und verfolgte sie ohne mit der Wimper zu zucken. Er hatte sie sicher in der Nase.

Judith und Till fühlten sich pudelwohl ohne Raumanzüge. Sie brauchten nicht zu atmen. Der Sauerstoffstaub hatte noch eine günstige Eigenschaft: Man konnte sich, war man damit eingerieben, ganz normal unterhalten. Obwohl die Luft fehlt, auf dem Mond. Und kein Geräusch zum Ohr dringen kann. Sauerstoffstaub scheint die Luft komplett zu ersetzen. Was die Atmung betrifft und was die Geräusche betrifft. Siggi, ist klar, der war auch eingepudert. Selbst Robert hatte sich was ins Gesicht geschmiert. Er brauchte zwar nicht zu atmen. Aber er wollte sich mit seinen Freunden unterhalten.

Und dann war der Sauerstoffstaub auch noch wie ein dicker Pelz! Denn auch ohne die Raumanzüge war den Beiden kein bisschen kalt. Und auf dem Mond herrschen wirklich lausig tiefe Temperaturen.

Siggi verfolgte die Spuren in den Felsspalt hinein. Immer tiefer ging es in den dritten Hopserberg. Der Spalt wurde immer enger und schmaler. Dem Mondauto hätte nicht hindurch gepasst. Und immer dunkler wurde es. Schließlich konnte niemand mehr was sehen. Robert schaltete einige seiner Lämpchen an.

Ein Roboter funktioniert nämlich so:

Der Mund, das ist ein Lautsprecher. Als Augen hat er Videokameras, als Ohren Mikrofone. Als Beine hat er sehr gelenkige Rollen. Arme und Hände sind fast wie beim Menschen. Nur etwas praktischer sind sie noch. Und denken tut ein Roboter mit seinem Elektronengehirn. Sein Gedächtnis ist deshalb untrüglich. Vergisst er trotzdem etwas, dann liegt es an der Programmierung. Jeder Roboter hat letztlich irgendwo mehrere Lämpchen und Leuchten untergebracht. Damit er sich bei Dunkelheit zurechtfinden kann. Radar hat er auch; das reicht oft nicht aus. Aber nützlich ist es trotzdem.

Zurück in unsere Felsspalte im dritten Hopserberg! Siggi hastete vorneweg. Er brauchte kein Licht mit seiner Spürnase. Dann folgten die Kinder und zuletzt Robert, der leuchtete. Es ging um viele Ecken herum, und immer wieder verzweigte sich der Weg. Siggi fand sich zurecht. Sicher folgte er der Spur, die die andern nicht sehen konnten. Und auch nicht riechen.

Nach einer Biegung wichen die Felswände auseinander. Von oben fiel wieder Licht in den Spalt. Der wurde breiter und breiter. Vor den Vieren lag bald ein weites Tal.

Lauter Hütten und Häuser standen hier, nett anzusehen. Nicht zu groß waren sie und nicht zu klein. Aus kantigen Steinen waren die Wände, aus platten die Dächer. Hühnerleute liefen herum, viele von ihnen. Sie sahen aus wie Hühner auf der Erde, waren nur schmaler und viel größer. Höher gar als Judith und Till; fast so groß wie erwachsene Erdenmenschen waren sie.

All diese Wesen wirkten matt und traurig. Kaum interessierten sie sich für die Neuankömmlinge. Judith fragte schließlich ein Huhn in der Nähe: "Was ist denn hier los? Wieso sehen alle Hühnerleute so verzweifelt aus?"

Da seufzte das angesprochene Huhn tief und erzählte folgende ergreifende Geschichte:

Zwei Junghühner konnten ihrer Neugierde nicht widerstehen und hatten sich aus dem Staub gemacht. Sie wollten den Mond erforschen. Dabei verirrten sie sich gewaltig. Sie liefen tagelang umher. Waren schließlich vollkommen erschöpft. Kaum konnten sie sich noch bewegen.

Plötzlich entdeckten sie zwei Raketenfahrräder. In ihrer Not nahmen sie diese, ohne die Besitzer zu fragen - die waren nirgends zu sehen. Sie schafften es mit letzter Kraft, sie anzuwerfen. Mit den Rädern suchten sie den Mond ab, fanden die Hopserberge und schafften es gerade noch nach Hause. Hier brachen sie bewusstlos zusammen und sind seither nicht mehr wach geworden. Die Hühnerleute sind sehr gesunde und widerstandskräftige Tiere. Aber wenn es sie erwischt, dann ist auch die Krankheit sehr hartnäckig. Nun lagen die Junghühner seit einer Woche im Krankenhaus auf der Intensivstation.

"Das ist ja fürchterlich", sagte Till. "Da kann man den Junghühnern ja gar nicht mehr böse sein."

"Nein, das kann man nicht", bestätigte das Huhn. "Obwohl sie wegen ihrem Ausreißen Strafe verdient hätten. Sie sind gestraft genug."

"Ich meine ja nicht wegen dem Ausreißen. Ich eine wegen der Räder. Die gehören nämlich uns."

Jetzt erst merkte das Huhn, dass es mit Lebewesen sprach, die es nie zuvor gesehen hatte. Eine Gänsehaut lief seine Hühnerhaut hoch. Wenn das vielleicht sogar Rückseitler waren!

Siggi mit seinem Spürsinn merkte sofort, dass das Huhn es mit der Angst zu tun bekam. Hunde wittern nämlich die Angst. "Du brauchst dich nicht zu fürchten", beruhigte er das Geflügeltier. "Klar, wir waren erst sauer, dass die Räder unserer Freunde weg waren. Wir konnten ja nicht wissen, was passiert ist."

"Nein, wir sind nicht mehr böse." Judith war sehr betroffen. "Wenn wir nur irgendwie helfen könnten. Vielleicht bringen Sie uns mal zum Krankenhaus."

Das tat das Huhn nur zu gerne. Unterwegs stellten sich alle gegenseitig vor. Frau Weichflaum hieß die Hühnerdame.

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